Junges Paar genießt zusammen den Schnee

Raus aus dem Winterblues – Ätherische Öle für die Psyche

Der Winter bringt einige Entbehrungen mit sich, die sich auf die Psyche auswirken können. Die ständige Dunkelheit, überwiegend Regen oder Kälte, Stress um die Weihnachtszeit und noch viel mehr – Gründe, in einem Winterblues zu landen, gibt es viele. Meistens gehen diese Befindlichkeitsstörungen, wenn es keine echten Depressionen sind, von alleine weg. Aber man kann durch ätherische Öle den Weg bis dorthin deutlich erleichtern.

Hier erfährst Du:

Wieso können ätherische Öle bei einem Stimmungstief helfen?

In bestimmten Situationen, zum Beispiel, wenn es stressig ist, produziert unser Körper bestimmte Hormone. Diese wirken ausgleichend und beeinflussen unsere Psyche positiv. Mit einigen ätherischen Ölen lässt sich die Produktion dieser Hormone anregen. Das heißt nicht, dass ätherische Öle stimmungsaufhellend wirken, sondern eher den Körper dazu anregen, sich zu entspannen. Darüber hinaus können ätherische Öle aber auch unsere Emotionen beeinflussen. Der Duft der Öle wird von speziellen Nervenzellen wahrgenommen. Diese senden einen Impuls an das Gehirn, besser gesagt an das limbische System. Dieses hat direkten Einfluss auf die Emotionen, indem beispielsweise Endorphine ausgeschüttet werden die Freude, Wohlgefühl und Begeisterung auslösen können (1). Innere Unruhe, leichte Angst, gedrückte Stimmung lassen sich durch die Wirkung von ätherischen Ölen also positiv beeinflussen.

Schon gewusst?

Bei einem Winterblues leidet auch die Konzentration und der Kopf fühlt sich zuweilen dumpf und schwer an. Pfefferminze und Basilikum als ätherische Öle sorgen für einen klaren Kopf und steigern die Konzentrationsfähigkeit.

Welche ätherischen Öle wirken stimmungsaufhellend?

Der sogenannte Winterblues ist ein Potpourri aus verschiedenen Symptomen. Er ähnelt einer depressiven Verstimmung oder leichten Depression und kann durch einige Änderungen des Lebensstils, durch die Ernährung und vor allem durch aktive Entspannung besänftigt werden. Im weitesten Sinne stimmungsaufhellende ätherische Öle können gezielt eingesetzt werden, verschiedene Symptome zu behandeln. Einige haben wir hier zusammengestellt:

Viele der genannten ätherischen Öle beeinflussen natürlich auch noch andere seelische Zustände positiv. Wer im Winterblues feststeckt, hat zuweilen auch mit Schlafproblemen zu kämpfen, ebenso mit Anspannung oder Unruhe. Kamille beispielsweise wirkt nicht nur gut bei Reizbarkeit, sondern auch noch bei Schlaflosigkeit, hormonellen Störungen, Erregungszuständen und vielem mehr. Hier empfiehlt es sich, sich in detaillierten Listen genau zu belesen.

Junge Frau genießt den Schnee

Wie kann man die Öle anwenden?

Die Anwendung ätherischer Öle ist vor allem eines: Geschmackssache. Fast alle Düfte können im Rahmen der Aromatherapie auch gut im Badewasser genutzt werden. In der Regel reichen rund 10 Tropfen für die ganze Badewanne. Aber wie gesagt: Wer bestimmte intensive Gerüche nicht mag, der sollte auf einen anderen Duft ausweichen. Wichtig beim Einsatz als Badezusatz ist die ätherischen Öle vorher in Sahne, Honig oder Milch zu verrühren, da sie sich sonst nicht gut im Wasser verteilen und nur obenauf schwimmen. Ein entspanntes Bad kann zudem zu unserem Wohlbefinden beitragen.

Der Klassiker in der Aromatherapie ist natürlich die Duftlampe oder ein Diffuser. Dadurch werden die Düfte ganz nebenbei im Raum verteilt und sorgen so für die entsprechende Wirkung. Eine weitere Möglichkeit für den alltäglichen Gebrauch kann es sein, mit ätherischen Ölen beträufelte Duftsäckchen an bestimmte Orte zu legen, an denen man sich häufig aufhält: Am Schreibtisch im Büro, im Auto – ganz gleich wo, die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. 

Inhalationen mit ätherischen Ölen kennt man am ehesten von der Behandlung von Erkältungsbeschwerden wie Husten, Schnupfen und mehr. Viele Öle sind allerdings auch der psychischen Gesundheit dienlich und eigenen sich – in geringer Dosierung – zur Inhalation, um die erwünschte Wirkung zu erzielen.

Massageöle, die mit ätherischen Ölen angereichert sind, sind ebenfalls eine Wohltat und man gönnt nicht nur der Muskulatur, sondern auch seiner Seele etwas Gutes. 

Was sollte man bei der Anwendung beachten?

Alle Menschen haben individuelle Vorlieben für bestimmte Gerüche. Selbst wenn ein ätherisches Öl besonders wirksam ist: Der Duft muss als angenehm empfunden werden, sonst kann er seine volle Wirkung auch nicht entfalten. Vorsicht auch bei der Anwendung ätherischer Öle auf der Haut. Da diese so hoch konzentriert sind, können sie zu Hautreizungen führen. Am besten immer mit einem Trägeröl wie Mandelöl oder Jojoba-Öl kombinieren (1).

Depressionen erkennen

Doch gerade im Zusammenhang mit dem Winterblues und möglichen Depressionen gibt es einiges zu beachten. Echte Depressionen können viele Ursachen haben und sich ganz unterschiedlich äußern. Zwar gibt es einige ätherische Öle, die zur Stimmungsaufhellung beitragen, jedoch sollte unbedingt im Vorfeld abgeklärt werden, ob es sich um eine depressive Verstimmung oder um eine behandlungsbedürftige Depression handelt. Hinzu kommt noch das grundsätzliche Gemüt. Wer von Natur aus zur Melancholie neigt, bei dem nutzen auch solche ätherischen Öle wenig. 
Ein Winterblues kann unbemerkt in eine echte Depression umschlagen, vor allem dann, wenn die richtigen Faktoren zusammenkommen. Meistens gesellen sich noch finanzielle Sorgen, Zukunftsängste rund um den Jahreswechsel, möglicherweise familiäre Konflikte dazu. Ätherische Öle können gute Begleiter im Leben sein, aber die grundsätzlichen Probleme, die zu dem sogenannten Winterblues führen können, sollten ebenfalls in Angriff genommen werden.

Zusammenfassung

Die Aromatherapie bietet vielfältige Lösungsansätze für die verschiedensten Probleme und Beschwerden. Selbst depressive Verstimmungen, wie sie beim Winterblues vorkommen können, lassen sich damit angehen. Die Wirkung der Düfte geht über belebend, entspannend oder stimmungsaufhellend bis hin zur Bekämpfung von Angst und Unruhezuständen. Das Angebot an Düften ist groß und die Vorlieben sind vielfältig. Grundsätzliche Probleme wie zu viel Stress oder Sorgen, sollten ebenfalls angegangen werden, denn sich alleine auf die Wirkung von ätherischen Ölen zu verlassen, ist nicht der richtige Weg, wenn man in einem Winterblues feststeckt. Am Ende können ätherische Öle Psyche und Körper gleichermaßen positiv prägen und mit der richtigen Anwendung der Lebensqualität so einiges Gutes hinzufügen.

Quellen

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