Allgemein wirkt Rosmarinöl antiseptisch, bekämpft Bakterien, Pilze und Viren. Die antimikrobielle Aktivität ist aber weniger stark als in anderen ätherischen Ölen.
Auch andere Wirkungen, wie anticancerogene oder schmerzlindernde, die typisch für ätherische Öle, aber nicht spezifisch für Rosmarin sind, wurden in Rosmarinöl schon nachgewiesen.
Rosmarinöl wirkt auch wehenfördernd. Deswegen wird vom Gebrauch von Rosmarinöl in der Schwangerschaft im allgemeinen abgeraten. Die Wirkung von Rosmarinöl hängt darüber hinaus stark von seiner Herkunft ab und davon, mit welchem Chemotyp man es zu tun hat. Die verschiedenen Chemotypen stammen aus unterschiedlichen Anbauregionen mit ihren spezifischen Wachstumsbedingungen. Spanischer Rosmarin liefert oft ein sehr campherhaltiges ätherisches Öl vom Chemotyp Borneon. Campher wirkt unter anderem krampflösend, durchblutungsfördernd und schleimlösend. Dadurch ist es besonders gegen Muskelbeschwerden und -krämpfe, Hautprobleme wie Abzesse, Akne, fettige Haut, Cellulitis und Haarausfall geeignet. Es hebt auch den Blutdruck, fördert die Menstruation und stärkt das Immunsystem.
Nordafrikanischer Rosmarin vom Typ Cineol ähnelt mit seinen Wirkstoffen den typischen Erkältungsölen. Dieses Öl eignet sich damit zur Behandlung von Erkältungen und Atemwegserkrankungen. Nordafrikanisches Rosmarinöl ist auch das Öl der Wahl gegen seelische Probleme, Nervosität, Ängste, geistige Erschöpfung und Antriebslosigkeit. Es wirkt sich auch sehr positiv auf die Konzentration und Gedächtnisleistung aus.
Französisches Rosmarinöl vom Typ Verbenon wirkt sich in erster Linie positiv auf unser Verdauungssystem aus. Es stärkt und entlastet die Leber, lindert Bauchkrämpfe und Gallenkoliken. Französischer Rosmarin ist DER Spezialist für Leber- und Gallenleiden. Da seelische Verstimmungen sowie seelische und körperliche Müdigkeit auch von einer erschöpften Leber herrühren können, kann dieses Öl ebenfalls bei psychischen Problemen und depressiven Verstimmungen helfen.