Junger Mann schläft in einem Bett, neben ihm sprüht ein Diffuser

Aromatherapie mit ätherischen Ölen

Bei der Aromatherapie werden ätherische Öle zum Vorbeugen oder Lindern verschiedener Beschwerden eingesetzt. Da ätherische Öle vollständig aus Pflanzen gewonnen werden, zählt die Aromatherapie zur Pflanzenheilkunde, der sogenannten Phytotherapie. Die Behandlung mit ätherischen Ölen ist ausgesprochen angenehm, sanft und wirkt sich positiv auf diverse Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen aus. Kein Wunder, gibt es ätherische Öle doch in vielen verschiedenen Variationen. Wir geben dir einen kleinen Überblick über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, die bekanntesten ätherischen Öle und wie so eine Aromatherapie eigentlich funktioniert.

Hier erfährst Du:

Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es für eine Aromatherapie?

Naturheilkundliche Anwendungen gibt es schon seit Menschengedenken, fand man doch nach und nach heraus, welche Pflanzen sich bei welchen Beschwerden einsetzen lassen. Die Destillation von Pflanzenextrakten wurde das erste Mal etwa 100 v. Chr. aufgezeichnet, wahrscheinlich ist aber, dass dies bereits viel früher genutzt wurde. In ätherischen Ölen konzentrieren sich die heilsamen Bestandteile der jeweiligen Pflanzen, sodass oft nur wenige Tropfen ausreichen, um eine Wirkung zu entfalten. Dabei umfasst die Aromatherapie sowohl die innere und die äußerliche als auch die Anwendung über die Luft bzw. die Atemwege. 

Schon gewusst?

Die Aromatherapie ist kein medizinisches Verfahren, das einen heilen kann. Aber es kann den Körper unterstützen, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Innere Anwendung

Bei der inneren Anwendung ätherischer Öle werden die Öle eingenommen, um dem Körper und den Organen von innen her zur Gesundheit zu verhelfen. Allerdings sollte man hier vorsichtig sein, denn nicht jedes Öl eignet sich zur Einnahme. Manche Öle können allergische Reaktionen hervorrufen. Auch sind viele Öle nicht natürlichen Ursprungs, sondern synthetisch hergestellt, manche können Giftstoffe enthalten. Wer ätherische Öle einnehmen möchte, sollte sich genau informieren, wie diese gewonnen bzw. hergestellt wurden, wie die allgemeine Qualität ist und ob diese überhaupt geeignet sind, über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen zu werden. Im Zweifel sollten fachkundiger Rat eingeholt werden. Übrigens: man kann auch mit der Aromatherapie die Schwangerschaft oder sogar die Geburt begleiten und unterstützen. Schwangere sollten dies aber genau mit ihrer Frauenärztin oder Hebamme absprechen.

Äußerliche Anwendung

Manche ätherischen Öle lassen sich direkt oder verdünnt – meistens durch Trägeröle wie z.B. Jojoba-Öl – auf die Haut oder sogar auf Wunden auftragen. Auch hier sollte natürlich geschaut werden, ob es zu Hautreizungen oder anderen unerwünschten Reaktionen kommt. Grundsätzlich ist es auch bei der äußerlichen Anwendung wichtig, sich Informationen über die Wirkungsweise von ätherischen Ölen einzuholen und zum Beispiel fachkundige Menschen zu fragen. 

Anwendung als Duft

Schließlich ist die wohl verbreiteste Art der Aromatherapie jene, bei der ätherische Öle als Duft wirken. Das heißt, die Düfte entfalten über Duftlampen oder Diffusoren ihre beruhigenden und heilsamen Wirkungen. Gerade bei der sog. olfaktorischen Wahrnehmung, also über den Geruchssinn, werden insbesondere Gefühle, Emotionen und Erinnerungen angesprochen. Die Kombination als Aromatherapie-Massage ist dabei eine beliebte Möglichkeit der Anwendung in der Therapie und Behandlung von körperlichen und seelischen Beschwerden.

Anwendungsschwerpunkte

Die Palette an ätherischen Ölen ist riesig. Hinzu kommt, dass die Eigenschaften und Wirkweisen der Öle ganz verschieden sind, weshalb es eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten gibt. Ätherische Öle wirken unter anderem:

Dies sind nur einige Wirkweisen der verschiedenen Öle. Vielen ätherischen Ölen wird zudem nachgesagt, entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral zu wirken. 

Junge Frau nimmt einige Tropfen Ätherisches Öl aus einem Fläschchen
Aromatherapie kommt in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz

Wie macht man eine Aromatherapie?

Für alle Anwendungsbereiche sollte man sich merken, dass man möglichst hochwertige ätherische Öle verwendet. Denn ob man sie nun einnimmt, auf die Haut aufträgt oder einatmet: sind die Öle von schlechter Qualität, könnten sie dir eher schaden, als dass sie einen Nutzen bringen. Hast du nun das richtige Öl gefunden, überlege, was genau du damit bewirken willst. Hier ist es immer gut, sich beraten zu lassen oder sich zumindest anderweitig gut zu informieren. Denn nur weil Aromatherapie zur Phytotherapie und somit zur Alternativmedizin zählt, heißt das nicht, dass man damit nichts falsch machen kann. 

Ätherische Öle einnehmen

Manche Öle werden als reines Destillat eingenommen, dann aber nur in sehr geringer Menge. Da es sich um Öle handelt, verbinden sich diese nicht mit Wasser. Es ist aber nicht empfehlenswert, ätherische Öle unverdünnt einzunehmen, da diese oftmals unangenehm schmecken und Übelkeit auslösen können (zum Beispiel bei Lavendel-Öl). Honig, Zucker, milde Pflanzenöle oder auch trockene Lebensmittel wie ein kleines Stückchen Brot reichen bereits, um den Geschmack des Öls abzumildern. Doch auch an dieser Stelle noch mal der Hinweis: Bevor man ein ätherisches Öl einnimmt, sollte man sich vergewissern, dass dieses auch für die Einnahme geeignet ist. Zudem ist eine sorgfältige Dosierung wichtig. Viel hilft viel ist hier der völlig falsche Ansatz. Außerdem ist es ratsam, qualitativ hochwertige und geprüfte ätherische Öle zu nutzen, die nicht verunreinigt sind. Schwangere, Kleinkinder, Allergiker und Immungeschwächte Personen sollten grundsätzlich bei der oralen Verwendung ätherischer Öle mit dem Arzt Rücksprache halten.

Anwendung auf der Haut

Bei der Anwendung auf der Haut sollte man aufpassen, dass es nicht zu Hautreizungen kommt. Denn die ätherischen Öle sind so hoch konzentriert, dass diese die Haut schädigen können, wenn sie falsch eingesetzt werden. Ein Trägeröl ist immer die bessere Wahl. Auch auf der Haut wirkt jedes Öl unterschiedlich und kann daher bei verschiedenen Beschwerden angewandt werden. So wird beispielsweise Öl aus Zitrone bei Warzen verwendet, Lavendel kann auf Wunden aufgetragen werden, da es die Wundheilung fördert und insbesondere bei Verbrennungen gut wirkt. Teebaumöl hat sich hingegen oftmals bei unreiner Haut bewährt. Sollten sich jedoch nach der äußerlichen Anwendung Schwellungen, Rötungen oder auch Juckreiz bemerkbar machen, ist es ratsam, das Öl zu wechseln.

Anwendung über die Atemwege

Über eine praktische Duftlampe werden bestimmte Öle meistens mit Wasser zusammen erhitzt und langsam an die Umgebungsluft abgeben. Mittels Diffuser hingegen werden ätherische Öle kontrolliert erwärmt und vernebelt, hier besteht auch nicht die Gefahr, dass die Öle zum Beispiel verbrennen. Die Düfte sind immer Geschmackssache und helfen gegen unterschiedliche Beschwerden. Auch hier kann man Fehler machen. Möchte man sich beispielsweise durch einen Duft beruhigen lassen, mag aber den Geruch von Lavendel nicht und wählt stattdessen zum Beispiel Zitrone oder Orange, kann man auch das Gegenteil bewirken. 

Diese Öle kannst du für eine Aromatherapie nutzen

Zusammenfassung

Ätherische Öle sind das, womit in der Aromatherapie gearbeitet wird. Die Wirkung entfaltet sich durch die orale Einnahme, durch das Auftragen auf die Haut oder das Einatmen. Jedes Öl hat seine ganz eigenen Wirkweisen, manche Öle überlappen sich auch von den Wirkungen her. Hier kann man dann entscheiden, welches ätherische Öl besser riecht. 

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