Ätherische Öle haben es echt in sich. Die Wirkstoffe liegen oft in derart hoher Konzentration vor, dass die Öle besser nicht unverdünnt verwendet und auf die Haut aufgetragen werden sollten....
WeiterlesenZitronenöl macht gute Laune und gehört zu den beliebtesten Düften überhaupt. Man mag es einfach! Wer Zitronenöl nutzt, hat sicher nicht “mit Zitronen gehandelt”.
Hier erfährst Du:
Zitronenöl Wirkung
Zitronenöl tut unserer Seele gut. Es steigert die Produktion von Noradrenalin, Dopamin und Serotonin und wirkt dadurch antidepressiv. Diese Erkenntnisse beruhen auf der oralen Einnahme von Zitronenöl. Sein hoher Gehalt an Monoterpenen wie Limonen verleiht dem Zitronenöl eine antikanzerogene Wirkung. Vermutlich steigern die Inhaltsstoffe des Zitronenöls die Aktivität von Enzymen, die die kanzerogenen, Krebs auslösenden Stoffe, unschädlich machen. Die antikanzerogene Kraft dieser Pflanzenstoffe wird sogar schon klinisch erprobt.
Die Terpene in ätherischen Ölen, wie auch Zitronenöl, wirken reizend auf Haut und Schleimhäute. Deswegen darf man sie meist nicht unverdünnt anwenden. Durch den reizenden Effekt auf die Schleimhäute wird die Sekretion angeregt und der Schleim verflüssigt. Deswegen wirken sich Inhalaltionen mit ätherischen Ölen positiv auf Atemwegserkrankungen aus. Die antivirale und antibakterielle Kraft der Öle trägt ebenfalls zur Genesung bei.
Auf der Haut wirkt Zitronenöl normalisierend auf fette, unreine Haut, reduziert die Talgproduktion und hilft gegen geplatzte Äderchen. Wie viele ätherische Öle wirkt es antiseptisch, hemmt das Wachstum von Bakterien und Pilzen auf der Haut und verbessert dadurch die Hautgesundheit.
Der Hauptbestandteil des Zitronenöls, Limonen, wird aufgrund seiner Fettlöslichkeit gut durch die Haut aufgenommen.
Limonen wirkt anregend auf die Tätigkeit des Verdauungstraktes.
Es gibt Hinweise, dass Limonen bei niedriger Dosierung in das Immunsystem erst fördernd, dann hemmend eingreift
Schon gewusst?
Limonen sind relativ leicht oxidierbar. Diese autoxidierte Form ist kanzerogenen Verbindungen sehr ähnlich. Deshalb verwendet man Zitronenöl am besten frisch, unter Licht- und Sauerstoffausschluss, um die Oxidation zu vermeiden.
Zitronenöl Anwendung
In der Duftlampe wirken ein paar Tropfen Zitronenöl belebend, aufbauend und aufmunternd. Es wandert direkt durch die Nase in die entsprechende Hirnregion, das limbische System, wo es seine Wirkung direkt entfalten kann. Zudem fördert Zitronenöl die Konzentration und kognitiven Leistungen, sogar bei Demenzerkrankungen.
Ganz nebenbei erfrischt Zitronenöl noch die Raumluft und befreit sie von unangenehmen Gerüchen und Keimen.
Innerlich wird Zitronenöl in der Volksheilkunde bei Infekten, Bluthochdruck und entzündlichen Gelenkerkrankungen eingenommen. Mehrmals täglich fünf Tropfen in einer Tasse Tee oder einem Glas warmen Wasser sind die empfohlene Dosierung.
Äußerlich angewandt hilft Zitronenöl bei Hautkrankheiten wie Akne oder Ekzemen. Da das reine Öl stark hautreizend ist, darf es nur verdünnt verwendet werden. Eine dreiprozentige Lösung hat die für die meisten Anwendungen die richtige Konzentration.
Für eine wohltuende Massage wird das ätherische Öl auf ein Prozent, das entspricht zwei Tropfen auf 10ml, mit einem Trägeröl verdünnt. Da es zu den milden Ölen gehört, kann Zitronenöl auch beim Baby angewandt werden, sobald dieses genug Muskulatur entwickelt hat, um im Ernstfall eine Reizung abhusten zu können. Außerdem muss das Öl kindgerecht verdünnt sein.
Chemische Zusammensetzung von Zitronenöl
- (+)-Limonen (über 65%): Limonen ist das häufigste pflanzliche Monoterpen und kommt vor allem in Zitrusfrüchten vor. (+)-Limonen duftet nach Orange.
- β-Pinen (10%): Pinene verleihen ätherischen Ölen meist ein kräftiges Aroma. Medizinisch sind Pinene deswegen interessant, weil sie die Aktivität der Nebennierenrinde und das vegetative Nervensystem beeinflussen. Pinenen wird eine cortisonähnliche Wirkung nachgesagt, die sich vor allem auf den Eiweiß- und Fettstoffwechsel auswirken soll.
- γ-Terpinen (10%): γ-Terpinen kommt häufig in ätherischen Ölen vor. Es wirkt antimikrobiell und entzündungshemmend.
- Citral (3–5%): Citral ist für den typischen Zitronenduft verantwortlich. Es ist ein Gemisch aus Geranial und Neral, zwei spiegelbildliche Verbindungen, von denen die eine, Geranial, nach Tomaten duftet.
Herstellung von Zitronenöl
Zitronenöl wird aus den Schalen der Früchte durch Kaltpressung gewonnen. Die Ausbeute ist ziemlich hoch und liegt zwischen 30 und 60%.
Geschichte der Zitrone
Die Zitrone stammt wahrscheinlich aus dem Nordosten Indiens. Sie war schon im Kaiserreich China bekannt, noch vor Beginn unserer Zeitrechnung. Von dort breitete sie sich auf Handelswegen nach Arabien aus. In den Mittelmeerraum gelangte sie zwischen dem zehnten und dreizehnten Jahrhundert und von da an wurde sie dank der Seefahrt um die ganze Welt getragen. Christoph Columbus brachte sie nach Amerika.
In den frühen Jahrhunderten der Neuzeit, der Renaissance und dem Barock verbreiteten sich Zitruspflanzen in erster Linie als Zierpflanzen in Italien und Frankreich. Es war die Zeit der Orangerien.
Schon im siebzehnten Jahrhundert erkannte man, dass Zitronen vor Skorbut, an dem vor allem Seeleute oft litten, da sie selten in den Genuss frischer Nahrung kamen, schützt. Ende des achtzehnten Jahrhunderts wurde der Verzehr von Zitronensaft für Seeleute zur Pflicht – und die Skorbuterkrankungen gingen drastisch zurück.
Heute wachsen Zitronen weltweit in tropischen und subtropischen Regionen. Hauptanbaugebiete in Europa sind Italien, Spanien, Türkei und Griechenland, weltweit sind Kalifornien, Argentinien, Brasilien und Südafrika von Bedeutung.
Botanik der Zitrone
Die Zitrone (Citrus limon) ist eine Kreuzung aus Bitterorange und Zitronatzitrone. Sie gehört zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae) und wächst als immergrüner Baum. Die jungen Triebe sind mit kleinen, dünnen Dornen besetzt. Die Blüten erscheinen über das ganze Jahr verteilt, so dass ein Baum gleichzeitig Blüten und Früchte tragen kann und mehrere Ernten pro Jahr möglich sind.
Risiken und Gegenanzeigen
Typisch für Citrusöle besteht auch bei Zitronenöl die Gefahr von phototoxischen Hautreaktionen. Die äußern sich in einer Sensibilisierung der Haut, die nur durch UV-A Strahlen hervorgerufen wird. Es kann dadurch unter anderem zu unerwünschter Pigmentbildung kommen.
Steckbrief Zitronenöl
Name | Zitronenöl |
Botanischer Name | Citrus limon |
Familie | Rautengewächse, Rutaceae |
Synonyme | Katharinenblume, Kookäem, Kookämer, Schwarzkümmel, schwarzer Kreuzkümmel |
Englischer Name | Limone |
Herkunftsland | Italien, Spanien, Argentinien |
Gewinnungsart | Kaltpressung |
Pflanzenteil | Schalen |
Das ist der Duft von Zitronenöl
Duftprofil | aktiv, strahlend, frisch, spritzig, luftig, klar |
Duftwirkung | antidepressiv, erfrischend, konzentrationsfördernd |
Duftnote | Kopfnote |
Quellen
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