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WeiterlesenÄtherische Öle haben es echt in sich. Die Wirkstoffe liegen oft in derart hoher Konzentration vor, dass die Öle besser nicht unverdünnt verwendet und auf die Haut aufgetragen werden sollten. Grund dafür ist, dass sie zu starken Reizungen führen können. Sie sollten daher am besten mit einem Trägeröl für ätherische Öle verdünnt werden, um die Konzentration in den für die Haut besser verträglichen Bereich zu senken. Wer befürchtetet, dass die Wirksamkeit des Ätherischen Öls dadurch abgeschwächt wird der kann beruhigt sein – dank der hohen Konzetration der Wirkstoffe in den ätherischen Ölen kann sich die Wirkung auch bei sehr geringen Mengen voll entfalten. Das spart den Anwendern zudem bares Geld, denn die Gewinnung ätherischer Öle ist aufwendig und kostenintensiv. Nützliche Tipps rund um die Anwendung, Eigenschaften, verschiedene Sorten von Trägerölen und weshalb man überhaupt ein Trägeröl verwenden sollte – das erfahrt ihr in diesem Ratgeber.
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Wie wendet man Trägeröle an?
Trägeröle dienen als Basisöl, mit dem das ätherische Öl auf die gewünschte Konzentration verdünnt wird. Zum Verdünnen von ätherischen Ölen eignen sich nur fettliebende Substanzen, denn nur sie bilden später eine homogene Masse. Als Basisöl eigenen sich vor allem geruchsneutrale Pflanzenöle.
Für die Anwendung reichen oft wenige Tropfen des ätherischen Öls, die sich in einem Trägeröl verdünnt besser verarbeiten lassen. Trägeröle kommen in der Regel bei großflächigen Anwendungen mit direktem Hautkontakt zum Einsatz, etwa als Massageöl oder zur Hautpflege.
Für solche Anwendungen liegt die Konzentration des ätherischen Öls bei etwa 1-2 %. Das entspricht ein bis zwei Milliliter auf 100 ml Trägeröl, wobei 20 Tropfen einem Milliliter entsprechen.
Schon gewusst?
Jojobaöl eigent sich zur Herstellung von Naturparfum. Es fixiert ätherische Öle und deren Duft. Für ein Parfum aus eigener Herstellung mischen Sie 25ml Jojobaöl und 4g Bienenwachs mit 2–3 ml Ihrer Lieblingsmischung aus ätherischen Ölen.
Wann sollte ich auf welches Trägeröl zurückgreifen?
Als Trägeröle eignen sich generell Pflanzenöle, die komplett oder weitgehend geruchsneutral sind. Außerdem sollten sie von der Haut gut aufgenommen werden. Was man nicht vergessen darf, ist, dass auch das Basisöl eine gewisse Heilkraft besitzt. Manche Öle eignen sich besonders gut für bestimmte Hauttypen, andere harmonieren mit bestimmten ätherischen Ölen. Nicht zuletzt kommt es noch darauf an, ob das Öl komedogen ist. Komedonen sind besser als Mitesser bekannt und zeigen sich bei Akne auf der Haut. Komedogene Öle verstopfen die Poren der Haut und fördern dadurch die Entstehung von Mitessern. Solch ein Öl sollte man in der Anwendung auf der Haut lieber meiden.
Mineralöle wie Paraffin oder Vaseline besitzen ein besonders hohes komedogenes Potential. Aber auch unter den Pflanzenölen gibt es welche, die die Entstehung von Mitesser besonders stark fördern. Wer unter Akne leidet sollte deshalb lieber auf Traubenkern- oder Jojobaöl zurückgreifen und beispielsweise Weizenkeim-, Avocado- oder Kokosöl meiden (1).
Diese Trägeröle gibt es
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Mandelöl:
Mandelöl ist der Klassiker unter den Trägerölen und das ideale Massageöl. Es wirkt beruhigend bei empfindlicher oder entzündeter Haut oder bei Sonnenbrand. Es wärmt, duftet leicht nussig und ist auch für Kinder schon ab dem Babyalter geeignet (2). -
Jojobaöl:
Jojobaöl ist eher ein Wachs mit einem niedrigen Schmelzpunkt, der bei 10 °C liegt. Es ist dem körpereigenen Talg sehr ähnlich und kann zur Wundbehandlung und bei Hautkrankheiten verwendet werden. Es pflegt und schützt und ist für alle Hauttypen geeignet. Es ist fast unbegrenzt haltbar, aber auch sehr teuer und wird daher oft verfälscht (2). -
Weizenkeimöl:
Weizenkeimöl ist stark fettend und reich an Vitamin E. Es eignet sich für müde reife Haut, denn es wirkt regenerierend und aufbauend. Außerdem unterstützt es die Muskelfunktion und Drüsen. Es hilft bei Schuppenflechte oder Ekzemen. Traditionell wird es zur Behandlung von Schwangerschaftsstreifen eingesetzt (2). -
Hagebuttenöl:
Hagebutten- oder Wildrosenöl wirkt durchblutungsfördernd und hilft bei Falten, Narbenbildung und Altersflecken und lässt Hautkrankheiten schnell verheilen. Es ist recht kostenintensiv und nicht lange haltbar (2). -
Sesamöl:
Sesamöl wirkt stark antioxidativ, liefert einen natürlichen Sonnenschutz und ist ein gutes Anti-Aging Mittel. Im Ayurveda gilt Sesamöl als entgiftend, wärmen und heilend (2). -
Aprikosenkernöl:
Aprikosenkernöl wird aus den Steinen der Aprikosen gewonnen. Es duftet leicht nach Marzipan. Dieses Öl eignet sich gut für empfindliche oder gar entzündete Haut. Es zieht leicht ein und unterstützt den Feuchtigkeitshaushalt der Haut (2). -
Macadamianussöl:
Macadamianussöl ist sehr fettend und hautfreundlich. Es eignet sich für reifere trockene Haut und verleiht ihr Weichheit und Geschmeidigkeit (2). -
Traubenkernöl:
Traubenkernöl wirkt erfrischend und eignet sich gut für unreine Haut. Es wird rasch absorbiert und hinterlässt einen seidigen Schimmer auf der Haut (2). -
Sanddornöl:
Sanddornöl wird aus Samen und Fruchtfleisch des Sanddorns gewonnen. Es ist orange gefärbt und duftet intensiv fruchtig. Es wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und regeneriert die Haut nach Strahlenbelastung. Es wird zu einem geringen Anteil anderen Basisölen beigemengt (2).
Fazit
Bei einer sorgsamen Wahl kann das Trägeröl ätherische Öle in ihrer Wirkung noch unterstützen.
Das Basisöl sollte daher mit Bedacht ausgewählt werden. Das gängigste und vielseitigste Trägeröl ist Mandelöl. Sein Wirkungsspektrum ähnelt dem von hochpreisigeren Alternativen, es ist aber sehr kostengünstig zu haben. Mit der Verwendung von Mandelöl kann man nichts falsch machen.
Quellen
- Naturseife und Kosmetik, Komedogene Öle, welches Öl für welchen Hauttyp, online, Stand: 18.02.2020, https://naturseife-und-kosmetik.de/komedogene-oele-welches-oel-fuer-welchen-hauttyp/
- Zimmermann Eliane, Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe, 6. Auflage, Haug Verlag 2018
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