Die Königin der ätherischen Öle – Jasminöl – verbreitet nicht nur gute Laune und Optimismus, sondern gehört zu den wenigen ätherischen Ölen mit animalischer Duftwirkung, vergleichbar mit dem Moschus. Ein Aphrodisiakum, dem man sich nicht entziehen kann! 

Hier erfährst Du:

Jasminöl Wirkung

Es gilt als das Loslassöl überhaupt – der intensive Duft des ätherischen Jasminöls wirkt stark auf psychischer Ebene. Durch das Öl werden Unsicherheit, Nervosität, Angst, Depressionen, Anspannungen oder Antriebslosigkeit durch ein Gefühl von Optimismus, Zuversicht und Euphorie ersetzt. Die Vielschichtigkeit seiner Inhaltsstoffe regt nämlich die körpereigene Bildung von Neurotransmittern wie Endorphin und Enkephalin an, wodurch eben Stimmungsschwankungen ausgeglichen, das Schmerzempfinden gemindert, mehr Glückshormone ausgeschüttet und depressive Episoden verhindert oder gemindert werden.

Nebst den Heilwirkungen über den Duft hilft ätherisches Jasminöl auch durch direkten Körperkontakt. So leistet es gute Dienste zur Linderung von Geburtsschmerzen und bei der Anregung zur Bildung von Muttermilch. Aber auch bei Menstruationsschmerzen, unregelmäßigen Monatsblutungen und PMS kann das ätherische Öl seine entspannende, krampflösende und beruhigende Wirkung entfalten.

Zudem ist es nicht hautreizend und wird daher gerne in Pflegeprodukten für Haut und Haar verwendet. Hier kann es Probleme wie Akne, Pickel und Mitesser dank seines antibakteriellen Charakters aufgrund des großen Gehalts an Ester mindern. Außerdem kann das ätherische Öl des Jasmins kleine Falten verschwinden lassen, da die Haut stärker durchblutet und daher besser versorgt und ernährt wird. Das beschleunigt die Zellteilung und die Haut wirkt verjüngt. 

Schon gewusst?

Der angenehme, süße Duft des Jasmins ist so beliebt, dass Jasmin schon seit vielen Jahren in den bekanntesten Parfums der Welt verwendet wird.

Anwendung von ätherischem Jasminöl

Im Rahmen der Aromatherapie beeinflusst ätherisches Jasminöl mit seinem verführerischen Duft beim Einatmen positiv die Gehirnaktivität und die Stimmungszustände. Das steigert das Selbstvertrauen und eliminiert Gleichgültigkeitsgefühl. Der sinnliche Duft eignet sich auch perfekt für ein Massageöl, denn es lindert Krämpfe und Verspannungen.   

Ätherisches Jasminöl wird auch bei Schlafstörungen eingesetzt – denn der Duft mit valiumähnlicher Wirkung beruhigt und erleichtert das Einschlafen. Es reichen ein paar Tropfen auf dem Kopfkissen oder in einer Duftlampe für eine gute Nachtruhe.

Auch für die Haut-und Haarpflege wird das ätherische Öl sehr gerne eingesetzt, da es empfindliche und trockene Haut regeneriert, aber auch bei fettiger Haut gut pflegt. Ein wenig Öl in die Gesichtscreme oder Lotion einmischen und schon gehören Hautunreinheiten und Ekzeme sowie Dermatitis der Vergangenheit an. Im Haarshampoo genügen bereits wenige Tropfen, um brüchige Haare zu pflegen und die Haarwurzeln zu kräftigen.

Natürlich kann das ätherische Öl auch mit einem Trägeröl wie Mandelöl, Kokosöl oder Jojobaöl vermischt werden.

Chemische Zusammensetzung von Jasminöl

Das wertvolle ätherische Jasminöl ist durch eine einzigartige Zusammensetzung von weit über 100 Bestandteilen gekennzeichnet, aber die wichtigsten chemischen Komponenten sind:

Herstellung von Jasminöl

Noch bevor das ätherische Jasminöl per Absolue-Verfahren aus der echten Jasmin-Pflanze gewonnen wird, müssen die Blüten vor Sonnenaufgang von Hand gepflückt werden. Denn nur in dieser Zeit kann der Jasmin sein volles Aroma entfalten und enthält den größtmöglichen Gehalt an ätherischen Ölen. Die sternförmigen Blüten dürfen zudem nicht zerdrückt werden, weil sie sehr empfindlich sind. Um dann das ätherische Öl aus den weißen Blüten herauszulösen, braucht es bestimmte chemische Lösungsmittel wie n-Hexan. Für 500 Milliliter Öl werden ca. 500 kg Blüten benötigt, was mehr als 4 Millionen einzelnen Jasminblüten entspricht. Aufgrund seiner zahlreichen Inhaltsstoffe kann das wertvolle Öl der Jasmin-Pflanze übrigens nicht synthetisch hergestellt werden.

Geschichte des Jasmins

Die Jasminpflanze wurde im Laufe des 16. Jahrhunderts von Seefahrern aus dem arabischen Persien nach Europa gebracht, wo sie hauptsächlich in Südfrankreich angepflanzt und zu ätherischem Jasminöl verarbeitet wurde. In ihrer Wildform ist die Pflanze im ostarabischen bis asiatischen Raum heimisch, während die Kulturform in Marokko, Ägypten, China, Algerien und Indien gezüchtet wird. 

Jasminöl mit Jasminblüten auf einem Tisch

Botanik des Jasmins

Echter Jasmin (Jasminum officinale) kommt natürlicherweise vor allem im Himalaja und in Südwest-China sowie in Kaschmir vor. Inzwischen ist die Pflanze aber auch in Südeuropa, dem Kaukasus und im Iran wild wachsend zu finden. Jasmin ist ein kletternder Zierstrauch, der in geeignetem Klima bis zu zehn Meter hoch werden kann. Seine stark duftenden, weißen Blüten entfaltet die Pflanze von Juni bis September.

Risiken und Gegenanzeigen

Wie bei allen ätherischen Ölen ist es wichtig, auch beim ätherischen Jasminöl eine maßvolle Dosierung einzuhalten. Denn auch wenn das Öl sehr mild und pflegend auf die Haut wirkt, so sollte es dennoch nicht überdosiert werden, um Hautreizungen und einer allergisierenden Wirkung der Schleimhaut vorzubeugen. Von einer inneren Anwendung sollte man ganz absehen. Am besten testet man wenige Tropfen zuvor am Innenarm, um eine Allergie oder Überempfindlichkeit gegen das Jasminöl auszuschließen. Bitte nicht in der Schwangerschaft verwenden, ausgenommen bei der Entbindung und nur mit der Zustimmung der Hebamme oder des Frauenarztes.

Steckbrief Jasminöl

Das ist der Duft von Jasminöl

Duftprofilsinnlich, süß und blumig
Duftwirkunganregend
DuftnoteHerznote

Quellen

  1. Ölerini, Jasminöl, online, Stand: 03.11.2021 https://oelerini.com/jasminoel
  2. R. Berger, Jasminöl Wirkung auf Körper und Geist + Tipps zur Anwendung, online, Stand: 03.11.2021 https://deavita.com/gesundes-leben/jasminoel-wirkung-tipps-anwendung.html
  3. E. Monning, Echter Jasmin, Stand: 03.11.2021 https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/jasmin/echter-jasmin
  4. Osswald, Jasmin, die Königin der Nacht https://osswald.ch/blogs/osswald-e-journal/l-eau-xikon-jasmin

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