Da Magnesium ja an unendlich vielen Stoffwechselreaktionen beteiligt ist, fällt es schwer zu sagen, welche davon besonders positiv sind. Nein, eigentlich ist es leicht: es sind alle. Magnesium ist so wichtig wie die Luft, die wir atmen und das Wasser, das wir trinken. Aber wir wollen hier trotzdem einige bemerkenswerte Beispiele hervorheben.
Auf jeden Fall sind wir zufrieden, wenn wir keine Muskelkrämpfe erleiden müssen. Die bleiben dank einer ausreichenden Magnesiumversorgung aus, denn Magnesium ist am Prozess der Muskelkontraktion, besser gesagt der -entspannung, beteiligt. Dass Magnesium gegen Muskelkater hilft, ist dagegen nicht belegt. Da Muskelkater aber durch Überbelastung entsteht und daher viel Zellregeneration erfordert, kann an dem Mythos durchaus etwas Wahrheit stecken, denn Magnesium ist Kofaktor der daran beteiligten Enzyme.
Auch wenn uns unbändige Müdigkeit überkommt, kann Magnesium daran schuld sein. Schließlich ist es an allen Energie verbrauchenden Reaktionen beteiligt. Fehlt Magnesium, kann der Körper nicht aktiv werden und zeigt uns das durch ausgeprägte Müdigkeit. Aber auch eine Überversorgung mit Magnesium kann Müdigkeit zur Folge haben. Magnesium verstärkt die Wirkung des wichtigsten hemmenden Botenstoffes GABA (Gamma-Amino-Buttersäure). Dadurch entspannt sich der Körper und das Einschlafen fällt leichter.
Durch seine Beteiligung an so vielen Stoffwechselvorgängen spielt Magnesium in der Schwangerschaft ebenfalls eine tragende Rolle. Schließlich müssen nun gleich zwei Körper mit dem lebenswichtigen Mineral versorgt werden. Der Magnesium Tagesbedarf ist während der Schwangerschaft nur minimal erhöht, ein Mangel kann trotzdem zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Ein schmaler Grat, auf dem Mutter und Kind sich hier bewegen.
Wenn es schon während der Schwangerschaft knapp ist, kann sich Magnesiummangel bei Kindern schon in ganz jungem Alter einstellen. Man erkennt ihn an Infektanfälligkeit, Neigung zu Krampfanfällen oder allgemeinen Gedeihstörungen. Ältere Kinder leiden bei Magnesiummangel an Müdigkeit und Konzentrationsstörungen (3).