Anrichtung aus Zedernöl, Zedernzapfen und Zedernzweigen auf Holz

Zedernöl – Anwendung & Wirkung

Zedernöl kann man zurecht als wahren Alleskönner bezeichnen. Es gehört zu den am meisten genutzten Ölen in der Naturkosmetik und im Speziellen in der Aromatherapie, da es dem Körper in vielerlei Hinsicht helfen kann. Ein kleines Fläschchen des wunderbaren Wacholderholzöls – so wird Zedernholz auch genannt – sollte daher jeder im Haus haben. 

Hier erfährst Du:

Wirkung Zedernöl

Bereits im 17. Jahrhundert kannten Mediziner die therapeutischen Eigenschaften des Zedernbaums als Lungen- und Harnantiseptikum. Das hochwertige Öl wirkt aber nicht nur regenerierend und antiseptisch, sondern auch schmerzlindernd und antiallergisch.

Seine ausgleichende Wirkung ist Balsam für die Seele: denn es trägt zur Reduzierung von Ängsten bei, fördert Kraft und Selbstvertrauen, erweist sich als Stimmungsaufheller und ist zudem in den seelisch schwierigen Lebensphasen wie z. B. Pubertät und Wechseljahre äußerst hilfreich.

Nicht selten findet man es wegen seiner beruhigenden und regenerierenden Wirkung als Zusatz in Seifen sowie auch in diversen Pflegeprodukten wieder, die bei fettiger Haut genauso wie bei fettendem Haar und bei Schuppenflechte zum Einsatz kommen.

Schon gewusst?

Auch bei einer Erkältung kann Zedernöl helfen. Dafür geben Sie einfach 3-4 Tropfen Zedernöl in eine Schüssel mit heißem Wasser und inhalieren damit.

Zedernöl Anwendung

Das aus lediglich den zwei Zedernarten – Atlas- und Himalayazeder – gewonnene Öl eignet sich ideal für die Aromatherapie, da es sowohl den Gemütszustand als auch das körperliche Wohlbefinden positiv beeinflusst. So wirkt es im Zusammenspiel mit Kamille entzündungshemmend und bei Atemwegserkrankungen wie einer Bronchitis regenerierend. In Kombination mit ätherischem Lavendelöl, oder auch Bergamotte, Zypresse und Neroli, ist Zedernöl eine echte Wohltat fürs Gemüt. Die Mischung trägt zur Stärkung des Selbstvertrauens, beruhigt und entspannt. 

Ätherisches Zedernholzöl kann auch bei der Körperpflege in der Beauty-Routine eine wichtige Rolle spielen. Denn es entfaltet bei Hautausschlägen und Ekzemen seine besonders antiseptische und schmerzlindernde Wirkung, indem die irritierte Haut beruhigt und der Heilungsprozess beschleunigt wird. Aber auch bei Schuppen und Haarausfall führt es zum Abklingen der Symptome. Dafür reicht es, das Öl beispielsweise mit Traubenkernöl, einer kleinen Menge Olivenöl und wenige Tropfen Weizenkeimöl zu mischen und etwa drei Stunden vor der jeweiligen Haarwäsche in der Kopfhaut einzumassieren. So wird der Haarboden entgiftet, und in der Folge können die Haare wieder besser nachwachsen.

Nicht zu vergessen ist auch die Anwendung als Badezusatz für ein wohltuendes Sitzbad bei Harnwegsinfekten und Blasenentzündungen. Es wärmt gut durch, wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Die Mindestdauer des Bades liegt bei etwa 15 Minuten. 

Ätherisches Zedernholzöl kann sogar Zecken in die Flucht schlagen. Dafür reicht es einfach zwei bis drei Tropfen auf gefährdete Stellen wie den Knöcheln, an den Handgelenken, in den Kniekehlen und am Nacken aufzutragen. Dann sollten Zecken auf Abstand bleiben.

Chemische Zusammensetzung von ätherischem Zedernöl

Das ätherische Öl enthält als Inhaltsstoffe neben Eisen, Magnesium, Kalium und Vitamine A, B, D und E auch rund 20 verschiedene Aminosäuren und sogenannte Phospholipide als auch Linolsäure.

Herstellung von ätherischem Zedernöl

Das ätherische Zedernöl wird durch Wasserdampfdestillation des Holzes gewonnen. Für einen Liter Öl benötigt man etwa 30 kg Holz.

Zedernzapfen an einem Ast
Zapfen einer Zeder

Geschichte der Zeder

Heute sind die Zedern leider rar geworden – im Gegensatz zu früher. Da war Zedernholz ein wichtiger Baustein für Möbel und Schiffe sowie Schmuck, wurde zum Imprägnieren von Papyrusrollen genutzt und kam im alten Ägypten auch gerne für die Einbalsamierung der verstorbenen Pharaonen zum Einsatz. Heute ist Zedernholzöl dank seines betörenden Duftes eine gern verwendete Ingredienz vor allem bei Parfums

Botanik der Zeder

Von den weltweit existierenden drei Zedernarten – der Atlas-Zeder (Cedrus atlantica), der Himalaya-Zeder (Cedrus deodora) und der Libanon-Zeder (Cedrus libani) – werden heutzutage nur die Atlas-Zeder und die Himalaya-Zeder für die ätherische Ölgewinnung genutzt. Da von den ursprünglich verwendeten Zedern aus dem Libanongebirge nur noch wenige Exemplare anzutreffen sind und diese heute unter strengem Naturschutz stehen. Der stark duftende Zedernbaum ist ein immergrüner Nadelbaum, der durchaus eine Höhe von 30 bis 40 Meter erreichen kann. Dabei kann der aus Marokko oder Frankreich stammende Baum sogar bis zu 2000 Jahre alt werden.

Risiken und Gegenanzeigen

Wie bei allen ätherischen Ölen ist es wichtig, auch beim ätherischen Zedernöl eine maßvolle Dosierung einzuhalten. Sonst kann es bei Kontakt zu Hautreizungen und einer allergisierenden Wirkung der Schleimhaut kommen. Besonders, wenn dieses direkt und unverdünnt auf die Haut aufgetragen oder geschluckt wird. Zudem sollte das entzündungshemmende Zedernöl nicht bei blutenden Wunden angewendet werden, da es durchblutungsfördernd wirkt und somit die Blutung noch verschlimmern könnte. Vorsicht auch bei der Herkunft des Öls. Zedernöl aus Koniferen (zum Beispiel „Cupressus funebris”) weisen einen erhöhten Gehalt an giftigem Thujon auf, das abtreibend wirken kann.

Schwangere sollten daher generell bis zur Niederkunft auf keinen Fall Zedernöl benutzen.

Steckbrief

Der Duft von Zedernöl

Duftprofilholzig, süß, angenehm, würzig
Duftwirkungerdend
DuftnoteHerz-Basis-Note

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