Das Manukaöl ist ein echter Allrounder. Das zur Familie der Teebaumöle gehörende ätherische Öl besitzt viele positive Eigenschaften. Neben der Stärkung des allgemeinen Wohlbefindens ist es auch noch der Gesundheit dienlich. Das aus Neuseeland bzw. Süd-Ost Australien stammende Öl ist hierzulande insbesondere im Manuka Honig bekannt. Ihm wird eine stark antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben.

Hier erfährst Du:

Manukaöl Wirkung

Die Manukaöl Wirkung wird als antibakteriell und entzündungshemmend beschrieben. Außerdem hat es als ätherisches Öl in Duftlampen oder Diffusern eine ausgleichende und entspannende Wirkung. Es wird auch als einzig echtes Teebaumöl bezeichnet, weil es die meisten Wirkstoffe in hoher Konzentration enthält. 

Schon gewusst?

Im Gegensatz zu Antibiotika entwickeln Erreger auch bei längerer Anwendung mit dem Manukaöl keine Resistenzen (2). 

Welche Anwendungsgebiete gibt es?

Manukaöl eignet sich durch seine hervorragenden antientzündlichen Eigenschaften zur Behandlung von Akne, Pickeln und anderen Hautunreinheiten in der Naturkosmetik. Doch auch Herpes und Gelenkbeschwerden sowie die Behandlung von Erkrankungen der oberen Atemwege und Bronchitis gehören zu den Gebieten, in denen Manukaöl seine Wirkung entfalten kann. 

Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es?

Manukaöl wird meistens in Cremes oder pur auf die Haut aufgetragen. Bei Hautunreinheiten wie Pickeln wird die betroffene Hautstelle im Vorfeld gründlich gereinigt. Dann wird mit einem Wattestäbchen etwas Manukaöl auf z.B. den entzündeten Pickel aufgetragen. Mehr als zwei Mal sollte diese Prozedur nicht wiederholt werden. Die Manukaöl Anwendung bewirkt, dass die im Pickel angesiedelten Bakterien abgetötet werden und die Entzündung abheilt. Ähnlich verhält es sich mit anderen oberflächlichen Hautreizungen und Entzündungen. Der Manuka Honig wird sogar in mehreren Krankenhäusern in Neuseeland eingesetzt aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung. Wer Manuka Honig nutzen will, um Atemwegserkrankungen zu behandeln, sollte darauf achten, dass der MGO-Wert mindestens 400 beträgt (1).
Manukaöl hat einen intensiven, frischen und würzigen Geruch und wirkt sich in der Aromatherapie ganzheitlich auf Körper und Seele aus. Hier kommt insbesondere die beruhigende, hemmende, aber auch anregende Wirkung zum Tragen. 

Neben der Nutzung als Creme oder als Duftöl, lässt sich das Öl auch noch folgendermaßen nutzen:

Dampf-Inhalation
Gerade bei Erkältungen beliebt. In einen Inhalator oder in eine heiße Schüssel (Vorsicht: Verbrühungsgefahr), werden etwa 3 Tropfen hineingegeben und dann über dem heißen Wasserdampf inhaliert.

Massage
Zur Massage wird das Manukaöl mit einem anderen Teebaumöl oder auch Mandelöl gemischt. Auf 100 ml des Trägeröls kommen etwa 10 bis 20 Tropfen Manukaöl. Besonders schmerzhafte Stellen sollten täglich massiert werden. Gut ist dies gleichzeitig auch noch in Kombination mit einer Duftlampe.

Badezusatz
Natürlich darf ein entspannendes Vollbad nicht fehlen. Nichts spricht dagegen, auch hier die Vorzüge der Naturkosmetik zu genießen und das Bad mit Manukaöl anzureichern. Allerdings sollte das Öl in Sahne, Milch oder Honig gelöst werden, da es sich sonst nicht mit dem Badewasser verbindet. 

Verbrennungen
Reines oder verdünntes Manukaöl wird im Verband auf die gekühlte und gereinigte Stelle gelegt. Die heilungsfördernden Eigenschaften können auch dazu genutzt werden, zum Beispiel ein Pflaster mit etwas Öl zu beträufeln. Schnittverletzungen oder Schürfungen heilen damit besser ab. 

Zudem kann das Öl der Manuka Pflanze noch bei folgenden Beschwerden eine gute Hilfe sein:

Chemische Zusammensetzung von

Methylglyoxal (MGO) wird der Inhaltsstoff genannt, der dem Manukaöl so viele heilsame Eigenschaften verleiht. Dabei handelt es sich um eine reduzierte Form der Brenztraubensäure. MGO findet sich in etlichen Lebensmitteln, in normalem Honig in einer Konzentration von etwa höchstens 20 mg MGO/kg. Beim Manuka Honig wurden schon Werte von bis zu 800mg MGO/kg gemessen. Forscher haben herausgefunden, dass der aktive Bestandteil MGO mitverantwortlich ist für die antibakterielle Wirkung von Manukaöl (1). Ansonsten sind im Manukaöl noch folgende Inhaltsstoffe zu finden: (2)

Herstellung von Manukaöl

Manukaöl wird wie einige andere ätherische Öle per Wasserdampfdestillation hergestellt. Das heißt: Durch Wasserdampf werden die Öle aus den Pflanzenteilen herausgefiltert. Das Destillat schwimmt am Ende des Prozesses oben auf und wird abgeschöpft.

Geschichte des Manukaöls

Das Manukaöl fand seine erste Erwähnung durch den Entdecker Captain Cook aus England Mitte des 18. Jahrhunderts. Seefahrer litten zu dieser Zeit häufig unter Mangelerscheinungen und den sich daraus ergebenden Krankheiten. Zahnfleischbluten, Magen-Darm-Problemen sowie psychischen Auffälligkeiten wie Aggressionen und anderen Befindlichkeitsstörungen setzten den Seefahrern ordentlich zu. Die Maori behandelten die Seefahrer mit Blättern der Manuka Pflanze in Form von Tees oder Umschlägen. Daher übrigens auch der Begriff „Teebaumöl“. Doch im Laufe der Jahre geriet das Manukaöl wieder in Vergessenheit und erst im Jahre 1925 fand der australische Chemiker Dr. R. Penfold heraus, welche stark antibakterielle Wirkung das Manukaöl besitzt (2). 

Botanik der Südseemyrte (manuka)

Die Südseemyrte wächst in Neuseeland und Süd-Ost Australien und gehört zur Familie der Myrtengewächse. Die Pflanze wächst baum- oder strauchförmig bis zu 4 Meter hoch. Auffällig sind die silbrigen Härchen, die die Zweige und jungen Blätter dicht umhüllen. Die Blüten sind weiß, selten rosa. Hohe Ansprüche an die Umgebung hat Manuka nicht, es wächst sowohl an Flussufern, an Waldrändern, im Gebüsch und an offenen Hängen. Einzig wichtige Voraussetzung für das Wachstum der ansonsten anspruchslosen Pflanze ist ein feuchter Boden. 

Verschiedene Kosmetische Produkte mit Manuka

Risiken und Gegenanzeigen

Ätherische Öle, wie auch das Manukaöl, sind in erster Linie für die rein äußerliche Anwendung gedacht. Auf die Haut aufgetragen ist die Behandlung von kleineren Wunden und Hautproblemen gut umsetzbar. Allerdings reagieren manche Menschen sehr empfindlich auf die hochkonzentrierten Öle, so dass es wiederum zu Hautreizungen führen kann. Wer also noch nicht so viel Erfahrung damit hat, sollte an kleiner Stelle ausprobieren, ob er das Öl gut verträgt oder nicht.
Manuka Honig ist für Diabetiker aufgrund des hohen MGO-Wertes nicht geeignet.

Manukaöl - Erfahrungen sprechen für sich

Die meisten Anwender in einschlägigen Bewertungsportalen sind von der positiven Wirkung des Manukaöls überzeugt. Der hohe Preis schreckt zunächst ab, doch die Wirkung kann die Unkosten aufwiegen. Der intensive Duft wird hingegen von einigen als gewöhnungsbedürftig wahrgenommen. Manukaöl hat sich in der alternativen Behandlung diverser alltäglicher Erkrankungen inzwischen bewährt und sollte in keiner Hausapotheke fehlen.

Steckbrief Manuka

Das ist der Duft von Manukaöl

Duftprofilkrautig, würzig, blumig, frisch
Duftwirkungausgleichend, entspannend, beruhigend
DuftnoteHerznote

Quellen

  1. D. Lenz, Natürliches Heilmittel – Manukaöl hilft gegen Pickel und Akne, online, Stand: 27.10.2021 https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/medizin/manukaoel-hilft-gegen-pickel-und-akne-13372280
  2. Akupunkturbedarf Karl Blum GmbH, Manukaöl, online, Stand: 27.10.2021 https://blum-akupunktur.de/beschreibungen/Manukaoel.pdf

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