Folsäure, Vitamin B9 oder Folat? Oft werden diese Begriffe in einem ähnlichen Zusammenhang gebraucht und tatsächlich gehören sie auch alle zusammen:
Folsäure hat seinen Namen vom lateinischen „folium“, also Blatt, weil es viel in grünen Pflanzenblättern vorkommt. Tatsächlich ist es der Begriff für die synthetische Variante des Vitamins. Es wird auch als Vitamin B9 oder Vitamin M bezeichnet und ist wasserlöslich. Als Folat werden alle folatwirksamen Verbindungen bezeichnet, wie sie auch in der Natur vorkommen. Viele Lebensmittel sind hierzulande mit Folsäure angereichert.
Folsäure gilt als einer der wenigen Nährstoffe in Deutschland, mit denen die Bevölkerung nicht optimal versorgt ist. Da Folsäure hauptsächlich bei Stoffwechselprozessen und der Zellteilung beteiligt ist und an vielen Entwicklungs- und Wachstumsprozessen eine Rolle spielt, wirkt sich ein Folsäuremangel besonders in der Schwangerschaft ungünstig aus auf das ungeborene Baby. Schwangere Frauen sollten deswegen präventiv immer Folsäure zusätzlich zu sich nehmen, um das Embryo vor Neuralrohrdefekten zu schützen (1).