Folsäure wird auch als Vitamin B9 oder Folat bezeichnet und ist ein Vitamin der wasserlöslichen B-Vitamine, das maßgeblich bei Stoffwechselprozessen und der Zellteilung beteiligt ist. Auch spielt Folsäure bei vielen Entwicklungs- und Wachstumsprozessen eine essentielle Rolle. Deswegen ist kann sich ein Folsäuremangel nicht nur in der Schwangerschaft, sondern bereits davor ungünstig auf das ungeborene Baby auswirken.
Die Risiken für Missbildungen sind erhöht bei einem Folsäuremangel der Mutter (3).
Schwangere Frauen sollten deswegen präventiv immer Folsäure zusätzlich zu sich nehmen, um das Embryo vor Neuralrohrdefekten zu schützen.
Viele werdende Mütter oder Frauen mit Kinderwunsch sind sich nicht darüber bewusst, wie wichtig ihr Bedarf an Folsäure in der Schwangerschaft eigentlich ist. Laut einer Studie zur Säuglingsernährung und zum Stillen nehmen zwar 81,7 % der befragten Frauen in ihrer Schwangerschaft zusätzlich Folsäure ein, jedoch tun dies mit 45,4 % nur weniger als die Hälfte auch vor der Schwangerschaft (1). Viele Schwangere nähmen demnach Folsäure in Form von Nahrungsergänzungsmitteln erst ab dem vierten Schwangerschaftsmonat zu sich.
Es gibt leicht schwankende Empfehlungen, was die empfohlene Menge an Folsäure anbetrifft. Gesundheitsexperten von der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfehlen, während der gesamten Schwangerschaft eine Zufuhr von 550 Mikrogramm Folat am Tag. Sogar eine tägliche Zufuhr von 1000 µg (Mikrogramm) Folsäure am Tag schätzen Mediziner als unbedenklich ein.
Eins ist jedoch sicher: Bei einer Unterversorgung mit Folsäure entstehen schwerwiegende Risiken für das ungeborene Kind. Ein zu niedriger Folatspiegel bei Schwangeren stellt einen Risikofaktor für das Entstehen von Neuralohrdefekten des heranwachsenden Fötus dar.