Vitamine werden oft als Beiwerk betrachtet und die Versorgung damit als selbstverständlich hingenommen. Allerdings braucht der menschliche Körper diese, um richtig zu funktionieren. Ein Vitaminmangel hat oft schwere gesundheitliche Folgen. Dass bestimmte Krankheiten oder Befindlichkeitsstörungen an einem Mangel an Vitaminen liegen könnten, ist vielen oftmals nicht bewusst. Wir geben einen kleinen Überblick über die wichtigsten Vitamine und deren Funktion, wie man einen Vitaminmangel erkennt, was man dagegen tun kann und noch weitere hilfreiche Informationen.

Hier erfährst Du:

Was sind Vitamine?

Vitamine sind essentielle, also für den Körper lebenswichtige organische Verbindungen, die für die Funktion diverser Körperfunktionen vonnöten sind. Wichtig ist zu wissen, dass der Körper nicht in der Lage ist, Vitamine selber herzustellen. Diese müssen von außen, also über die Ernährung, zugefügt werden. Eine Ausnahme bildet Vitamin D, das der Körper selber herstellen kann. Aber auch hier müssen die Voraussetzungen stimmen. Generell werden Vitamine in fettlösliche und wasserlösliche Vitamine unterteilt.

Welche Vitamine braucht der Körper?

Welche Vitamine sind wichtig, wenn man gewährleisten will, dass es zu keinen Mangelerscheinungen kommt? Immerhin gibt es 13 Vitamine. Werden die wirklich alle benötigt? Die Antwort darauf ist: Ja, alle Vitamine sind wichtig und lebensnotwendig. Infos darüber wofür die verschiedenen Vitamine im Körper gebraucht werden und wie viel davon am Tag eingenommen werden muss, findet ihr auf den Unterseiten zu den jeweiligen Vitaminen.

Fettlösliche Vitamine:

Schon gewusst?

Welche die fettlöslichen Vitamine sind, kann sich mit einer einfachen Eselsbrücke gemerkt werden. EDKA klingt ausgesprochen wie die bekannte Supermarktkette.

Wasserlösliche Vitamine:

Wie werden Vitamine aufgenommen und gespeichert?

Vitamine nehmen wir mit der Nahrung zu uns, eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Die Ausnahme bildet Vitamin D, das der Körper selber herstellen kann. Notwendig ist dafür Sonnenlicht. In der Haut befindet sich Cholesterol und das Sonnenlicht wandelt dieses in Vitamin D um. Alle anderen Vitamine befinden sich vorzugsweise in Lebensmitteln, bestehend aus Obst und Gemüse, aber auch in Fleisch und Fisch – insbesondere die B-Vitamine sind hier reichhaltig vertreten.

Die fettlöslichen Vitamine werden im Fettgewebe gespeichert, was recht schnell geht, aber auch dazu führen kann, dass sich zu viele davon anreichern. Die wasserlöslichen Vitamine werden über die Nieren wieder ausgeschieden. 

Wie entsteht ein Vitaminmangel?

Ein Vitamin D Mangel entsteht häufig in der dunklen Jahreszeit, wenn der Körper weniger Sonnenlicht abbekommt. Bei den anderen Vitaminen kann es an einseitiger Ernährung liegen. Wer aber nur halbwegs etwas Abwechslung auf dem Speiseplan stehen hat, ist in unserer modernen Welt in der Regel davor geschützt. Ein großes Problem ist so etwas für Menschen in Ländern, in denen aus unterschiedlichen Gründen zu wenig Nahrung zur Verfügung steht. 

Aber es ist nicht die Ernährung alleine, die zu einem Vitaminmangel führen kann. Diverse Krankheiten, Stoffwechselerkrankungen zum Beispiel, können die Aufnahmefähigkeit von Vitaminen herabsetzen. Bei Alkoholkranken besteht fast immer ein Vitaminmangel. Die Leber ist geschädigt, eine ausgewogene Ernährung wird vernachlässigt und es wird viel Wasser ausgeschieden. In diesem Fall sind vor allem die B-Vitamine und Vitamin C betroffen.

Schon gewusst?

Die Folgen einer unausgewogenen Ernährung waren früher bei Seefahrern ein massives Problem. Regelmäßig brach bei langen Reisen auf dem Schiff Skorbut aus, die Folge einer Unterversorgung mit Vitamin C.

Was tun bei Vitaminmangel?

Ein Vitaminmangel, der alleine durch die Ernährung bedingt ist, lässt sich recht gut mit einer Umstellung der Ernährungsweise behandeln. Übrigens: Der Körper weiß sich auch zu helfen. Gibt es eine Unterversorgung bestimmter Mineralstoffe oder Vitamine, bekommen wir zuweilen plötzlichen Heißhunger auf frisches Obst, Gemüse oder auch Nüsse. Zum Glück hat der Körper nämlich auch seine Möglichkeiten, uns zu signalisieren, dass wir handeln sollen. Sind bereits Folgeerkrankungen aufgetreten, ist die Zusammenarbeit mit dem Arzt dringend erforderlich, im Zweifel müssen auch Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Der Arzt ist unter anderem in der Lage, einen Vitaminmangel Test durchzuführen, zum Beispiel durch den sog. Schilling-Test (beim Verdacht auf Vitamin B12-Mangel).

Bei Vitamin D-Mangel hilft es, regelmäßig raus zu gehen, sich ans offene Fenster zu setzen und so oft Sonnenlicht zu tanken, wie es geht. Im Winter hilft auch eine Tageslichtlampe, ist aber kein vollwertiger Ersatz für das echte Sonnenlicht.

Woran erkennt man einen Vitaminmangel?

Da die Vitamine unterschiedliche Funktionen im Körper erfüllen, ist es gar nicht so leicht festzustellen, ob bestimmte Beschwerden auf einen Mangel zurückzuführen sind. Manche Vitamine wirken sich auf die Sehkraft aus (B2), manche beeinflussen die Konzentration, Biotin ist wichtig für Haut und Haare, wirkt sich auf die Schleimhäute und die Müdigkeit aus. Das ist nur ein ganz grober Überblick. Generell können folgende Symptome auch mit einem möglichen Vitaminmangel in Zusammenhang gebracht werden:

Junge Frau isst grünen Salat mit vielen Vitaminen

Was können Folgen eines Vitaminmangels sein?

Kurzfristig führt ein Mangel an Vitaminen zu den oben genannten Symptomen. Langfristig können ernsthafte, mitunter auch lebensbedrohliche Krankheiten und Mangelerscheinungen auftreten. Rachitis durch Vitamin D-Mangel, Blutarmut (Anämie) durch Vitamin B12-Mangel, Skorbut bei fehlendem Vitamin C. Die Folgen für ungeborene Kinder in der Schwangerschaft können erheblich sein. Mit einem Vitaminmangel sollte also nicht leichtfertig umgegangen werden.

Welche Lebensmittel sind gute Vitaminlieferanten?

Wichtige Vitamine gibt es in viel frischem Obst und Gemüse. Hier lohnt es sich, sich eine Übersicht zu verschaffen, in der die Mineralstoffe und Vitamine in den jeweiligen Lebensmitteln aufgelistet sind. Generell kann mit folgenden Lebensmitteln wenig falsch gemacht werden:

Quellen

  1. Ärzteverzeichnis, Die wichtigsten Vitamine für den menschlichen Körper, online, 10.11.2021 https://www.aerzteverzeichnis-marburg.de/wichtigsten-vitamine/
  2. Diabetes-Deutschland, Vitamine – wie viel Sie wirklich brauchen, online, Stand: 10.11.2021 https://www.diabetes-deutschland.de/archiv/1114.htm
  3. Apotheken Umschau, Vitaminlexikon, online, Stand: 10.11.2021 https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/vitaminlexikon-708069.html
  4. Liebscher&Bracht Die Schmerzspezialisten, 6 Typische Anzeichen für einen Vitaminmangel, online, Stand: 10.11,2021 https://www.liebscher-bracht.com/schmerzlexikon/tipps/vitaminmangel/#:~:text=Wenn%20du%20unter%20einem%20Vitaminmangel,weniger%20Energie%20zur%20Verf%C3%BCgung%20hast   
  5. Springer Lexikon Medizin

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