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WeiterlesenAufgrund seiner anregenden und stimmungsaufhellenden Wirkung ist Zimt als klassischer Duft zur Weihnachtszeit bekannt, wo er etwas Wärme und Licht in die dunklen Tage bringt. Sein Aroma macht ihn zu einer beliebten Wahl als Zutat für die eine oder andere Festtagsleckerei. Ätherisches Zimtöl hingegen wird aus verschiedenen Zimtsorten gewonnen. Es gehört mit zu einem der vielseitigsten ätherischen Öle, dessen Heilwirkung auf die Gesundheit aber unterschätzt wird.
Hier erfährst Du:
Zimtöl Wirkung
Es gibt zwei Hauptarten von ätherischen Zimtölen: Ätherisches Zimtrindenöl und ätherisches Zimtblattöl. Obwohl sie einige Ähnlichkeiten aufweisen, ist es wissenschaftlich bewiesen, das Zimtrindenöl wirksamer ist, unter anderem um den Blutzuckerspiegel bei Diabetes zu senken, da es die Magenentleerung verzögern kann. So wird der Organismus nicht plötzlich mit großen Mengen Blutzucker überschwemmt, sondern die Glucose gelangt stattdessen nach und nach ins Blut (1).
Ebenfalls hilft ätherisches Zimtöl wunderbar bei Darmerkrankungen, da es Blähungen und schädlichen Darmparasiten und Bakterien entgegenwirkt. Aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften können so Magenbeschwerden, Bauchschmerzen und Darmentzündungen gelindert werden.
Besonders gern wird Zimtöl wegen seiner entzündungs- und schmerzsenkenden Wirkung in der Arthrose- und Sportverletzungstherapie sowie in der Zahnmedizin eingesetzt. Als Zahnspülung verwedndet kann es bei Zahnfleischbluten helfen, denn es stoppt nicht nur die Blutung, sondern verhindert dank seiner antiseptischen Natur auch eine erneute Infektion.
Wer öfters mit Entzündungen der Atemwege zu kämpfen hat, kann Zimtöl zur Aromatherapie einsetzen. Dadurch wird Schleim im Rachen und den Atemwegen gelöst. Als Antimykotikum wirkt Zimtöl gegen Pilzinfektionen auf der Haut.
Zimtöl Anwendungsgebiete
Ätherisches Zimtöl hat viele Anwendungsmöglichkeiten, so kann beispielsweise einer Creme oder Salbe zugesetzt werden oder auch als Badezusatz, Parfüm oder Spülung verwedet werden. Dafür reichen schon einige Tropfen des Öls aus.
Zu den weiteren Nutzungsmöglichkeiten gehören:
- Duftöl: Hier sind natürlich verschiedenste kombinationen möglich. Um die Atemwege zu reinigen kamm zum Beispiel ätherischen Zimtrindenöl mit Nelken- und Thymianöl gemischt werden.
- Massageöl Niedrig dosiert und beispielsweise mit Olivenöl gemischt, verstärkt Zimtöl die Durchblutung der Haut. Sie erhält dadurch einen schönen rosanen Schimmer.
- Mundspülung: Zahnfleischbluten ade! Einfach 1-2 Tropfen Zimtöl zusammen mit 1-2 Tropfen Nelkenöl in ein Glas mit warmem Wasser geben und den Mund damit mehrmals am Tag ausspülen.
Viele nutzen Zimtöl auch als Hausmittel gegen Mücken oder andere Insekten. Vor allem das enthaltene Zimtaldehyd tötet die Larven der Insekten ab, auch wenn dieses nur sehr niedrig konzentriert ist (2).
Schon gewusst?
Im Sommer kann man mit einer Mischung aus ätherischen Ölen, zu der ebenfalls Zimtrindenöl gemischt wird, auch Zecken auf Abstand halten.
Chemische Zusammensetzung von Zimtöl
Die Inhaltsstoffe von ätherischen Ölen aus Zimtrinde oder aus Zimtblättern sind, wenn auch in unterschiedlichen Mengen, Zimtaldehyd, Zimtacetat, Eugenol und Eugenolacetat:
- Zimtacetat oder auch Cinnamylacetat: kommt natürlich in frischer Rinde von Zimt vor. Es hat einen süßen blumig-fruchtigen Duft und wird als Geschmacksester beispielsweise in Brot und Tierfutter verwendet, aber auch in verschiedenen Kosmetika und in nicht kosmetischen Produkten.
- Zimtaldehyd (42–68 %): Zimtaldehyd lässt sich in jedem Verhältnis mit Ethanol und Diethylether vermischen. Es reizt die Haut und die Augen. Der Luft ausgesetzt, oxidiert Zimtaldehyd auf Dauer zu Zimtsäure (2).
- Eugenol (Zimtrindenöl: 5-10 %, Zimtblattöl über 90 %): Die Wirkung des Zimtöls als Mikrobizid liegt vor allem am Pflanzenstoff Eugenol. Dieses ist außer in Zimtöl auch im Öl der Gewürznelken vorhanden, sowie in Piment und in kleinen Mengen auch in schwarzem Pfeffer, Lorbeer und basilikum(2).
- Eugenolacetat: Besitzt antioxydative Eigenschaften und besticht mit einem süßen Duft.
Herstellung von Zimtöl
Ätherisches Zimtöl wird aus den Abfällen der Zimtblätter oder Zimtrinde durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Die Ausbeute liegt zwischen 0,5 bis 1,8 Prozent. So ergeben beispielsweise 200 kg Rinde 1l Zimtrindenöl.
Geschichte des Zimts
Einst hielt man Zimt für wertvoller als Gold. So balsamierte man mit Zimtöl ägyptische Adlige ein und stellte ihn – gemixt mit Nelken und Wasser – in den mittelalterlichen Krankenzimmern auf, um auf diese Weise die Beulenpest von den Menschen fernzuhalten. Er spielt damit in der allerersten Liga der Naturheilmittel mit.
Botanik des Zimts
Beim Zimt handelt es sich um die Rinde von Bäumen der Gattung Cinnamomum aus der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae), die in den tropischen und subtropischen Regionen Asiens, Australiens, der Pazifischen Inseln sowie Südamerikas vorkommen. Als echte, wertvollste und teuerste Sorte gilt der Ceylon Zimt aus Rinde des Ceylonischen Zimtbaumes (Kaneelbaum), während der Chinesische Zimt, auch bezeichnet als Cassia-Zimt, gewonnen vom Chinesischen Zimtbaum (Zimtkassia) am weitesten verbreitet ist. Sowohl der Echte als auch der Chinesische Zimtbaum gehören zu den immergrünen Bäumen und erreichen eine Wuchshöhe von ca. 18 m. In der Regel ist die Rinde einen Meter lang und bis zu 2 cm dick.
Risiken und Gegenanzeigen
Ätherisches Zimtöl ist sehr stark und sollte daher mit Bedacht eingesetzt werden. Es kann allergische Reaktionen auslösen, weshalb es am besten weder pur eingenommen noch direkt auf die Haut aufgetragen werden sollte. Auch bei der Einnahme ist Vorsicht geboten. Hier sollte man sich immer vergewissern, dass das jeweilige Öl auch für die Einnahme geeignet ist. Nimmt man zu viel des Öls ein oder ein Öl welches nicht für die Einnahme geeignet ist kann es zu Verdauungsstörungen oder Herzrasen kommen. Schwangeren wird von der Verwendung von ätherischem Zimtöl grundsätzlich abgeraten, da es Fehl- oder Frühgeburten auslösen kann (2).
Steckbrief Zimtöl
Name | Zimtöl |
Botanischer Name | cinnamomum ceylanicum |
Familie | Lorbeergewächse, Lauraceae |
Synonyme | Canehl, Echter Zimt, Zinnamon, Cinnamomum verum |
Englischer Name | Cinnamon oil |
Herkunftsland | Sri Lanka, China |
Gewinnungsart | Wasserdampfdestillation |
Pflanzenteil | Rinde und Blätter |
Der Duft von Zimtöl
Duftprofil | süß, pfeffrig, würzig und blumig |
Duftwirkung | Stimmungsaufhellend, anregend, konzentrationssteigernd |
Duftnote | Kopfnote |
Quellen
- Diabetes Care, 2003 (American Journal of Clinical Nutrition, 2007)
- Dr. phil. Utz Anhalt; Zimtöl – Anwendungen und Wirkung, online 29.04.2021, https://www.heilpraxisnet.de/hausmittel/zimtoel-anwendungen-und-wirkung/
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