Ätherisches Kampferöl verfügt über ein ausgesprochen breites Wirkungsspektrum, dass sich sehen lassen kann. Dabei sind antimikrobielle, antivirale und antifungale Aktivitäten fast schon eine Nebensache.
Kampfer regt Atmung und Kreislauf an und stärkt das Herz. Er wirkt entkrampfend auf die Bronchienmuskulatur. Das Inhalieren des Öls löst Sekrete und Schleim aus den Bronchien. Äußerlich angewandt wirkt Kampfer durchblutungsfördernd und kühlend.
Die Substanz stimuliert Kälterezeptoren in der Nase und unterdrückt den Hustenreflex. Außerdem wirkt Kampfer schmerzstillend, indem er Ionenkanäle, wie den Capsaicin- Rezeptor, hemmt, die mit der Schmerzwahrnehmung zu tun haben und in den entsprechenden Nervenzellen gebildet werden.
Darüber hinaus wirkt Kampfer antimutagen und antikanzerogen. Studien zeigten, dass Kampfer das Immunsystem stärkt, den enzymatischen Abbau von Karzinogenen fördert und die Empfindlichkeit von Krebszellen gegenüber Strahlung erhöht, sodass diese leichter absterben.
Mücken, Motten und Fliegen haben mit Kampfer keine Chance, denn das ätherische Öl ist ein effektives Repellent. Kampfer schlägt Insekten in die Flucht, auch Krankheitsüberträger wie Moskitos oder die Anopheles-Mücke, die dafür bekannt ist, Malaria zu übertragen.
Kampfer verbessert die Penetrationsfähigkeit der Haut. Dabei kann es sich um einen gewünschten Effekt handeln, etwa um die Inhaltsstoffe einer Salbe an ihren Wirkort zu transportieren. Es zeigt aber auch, dass Kampfer durchaus mit Vorsicht zu gebrauchen ist, denn auch toxische Substanzen werden dank Kampfer leichter durch die Haut geschleust (1).
Wie bei vielen Wirkstoffen gilt auch beim Kampfer: Die Dosis macht das Gift. In höheren Konzentrationen kann Kampfer durchaus giftig sein. Daher sollte man bei der Dosierung besonders vorsichtig sein und die Anwendung am besten mit einem Arzt absprechen.