Flasche mit Schwarzkümmelöl neben einer Holzschale und einem Holzlöffel auf einem Tisch

Schwarzkümmelöl – Wirkung und Anwendung

Schwarzkümmel ist ein Geschenk der Natur und das daraus gewonnene Schwarzkümmelöl gilt tatsächlich seit Jahrtausenden als allumfassendes Heilmittel. Es wurde schon von Propheten und Pharaonen hoch geschätzt. Und Propheten irren sich nicht.

Hier erfährst Du:

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Schwarzkümmelöl Wirkung

Das ätherische Öl des Schwarzkümmel enthält einen Wirkstoff, Thymochinon, der sowohl in vitro als auch in vivo bemerkenswerte pharmakologische Wirkungen entfaltet. Damit ist Schwarzkümmelöl gegen viele verschiedene Krankheiten wirksam.

Schwarzkümmelöl ist ein wirkungsvolles Antioxidans

Schwarzkümmel hemmt das Wachstum von Bakterien, auch solcher, die schon mehrfache Antibiotikaresistenzen erworben haben. Die antibakterielle Wirkung wird den Inhaltsstoffen Thymochinon und Melanthin zugeschrieben. Im Tierversuch zeigte sich Schwarzkümmel als wirkungsvoller Hemmstoff gegen das Wachstum von Candida albicans, einem häufigen, opportunistischen Erreger von Pilzinfektionen. Auch Parasiten wie Band- oder Fadenwürmer haben es in Anwesenheit von Schwarzkümmelöl schwer, sich zu vermehren.

Schwarzkümmelöl ist ein wirkungsvolles Antioxidans

Viele der positiven gesundheitlichen Effekte lassen sich auf die starke antioxidative Wirkung von Schwarzkümmelöl zurückführen. Antioxidantien sind Stoffe, die zellschädigende Sauerstoffverbindungen, die während der Zellatmung entstehen, unschädlich machen.

Durch die antioxidative Aktivität lindert es Entzündungen und hemmt die Entstehung von Krebs.

Schwarzkümmelöl schwächt Diabetes

Im Tierversuch an Ratten konnte Thymochinon den Blutzuckerspiegel senken und den Insulinspiegel anheben. Schwarzkümmelöl schützt auch aktiv die Bauchspeicheldrüse.

Thymoquinon aktiviert bestimmte Enzyme in der Leber und verbessert dadurch den Kohlenhydratstoffwechsel.

Schwarzkümmelöl soll vor Krebs schützen

Thymochinon schützt nicht nur durch seine antioxidative Wirkung vor Krebs. Es bekämpft Krebszellen direkt, indem es Apoptose, den programmierten Zelltod, fördert und die Angiogenese, die Bildung neuer Blutgefäße, die den Tumor mit Nährstoffen versorgen, hemmt. Auch die Entstehung von Metastasen hemmt Schwarzkümmelöl. Diese Wirkungen entfaltet Schwarzkümmelöl gegenüber verschiedenen Krebsarten. Besonders interessant ist, dass man auch bei den besonders bösartigen Pankreaskarzinomen gute Ergebnisse erzielt und Schwarzkümmelöl eventuell die Basis zur Entwicklung neuartiger Medikamente darstellen könnte, denn die Aktivität von Thymochinon selbst ist gar nicht so stark, lässt sich aber durch Modifikationen des Moleküls deutlich steigern.

Schwarzkümmelöl moduliert das Immunsystem

Einerseits stärkt es das Immunsystem und schützt dadurch vor Infektionen. Es kann aber auch immunsuppressiv wirken. Dadurch kann Schwarzkümmelöl Allergie wie wie Heuschnupfen oder Lebensmittelunverträglichkeiten und Autoimmunkrankheiten bekämpfen.

Schwarzkümmelöl schützt Magen und Darm

Thymochinon hemmt die Produktion von Magensäure und stärkt die Magenschleimhaut und schützt sie vor Verletzungen. Damit bietet Schwarzkümmelöl auch Schutz vor alkoholbedingten Schäden der Magenschleimhaut. Auch im Darm macht sich Schwarzkümmelöl nützlich und verhindert oder verbessert die Beschwerden von entzündlichen Darmerkrankungen.

Schwarzkümmelöl schützt Leber und Nieren

Schwarzkümmelöl schützt die Leber vor Schäden durch toxische Schwermetalle. Auch die Nieren schützt es vor Schäden durch toxische Substanzen. In bereits geschädigten Nieren verbessert es die Funktion, indem es die Aktivität bestimmter Transportproteine, die für die Resorption wertvoller Verbindungen wichtig sind, verbessert.

Schwarzkümmelöl hilft der Lunge bei Asthma

Bei Lungenkrankheiten wirkt sich Schwarzkümmelöl günstig aus, indem es die Bronchien entspannt und erweitert und den ciliären Transport von Schleimstoffen verbessert. Damit wirkt das Öl bei Asthma und anderen Erkrankungen der Atemwege.

Schwarzkümmelöl wirkt angstlösend

Schwarzkümmelöl reduziert die Menge der Angst auslösenden Botenstoffe im Gehirn und erhöht den Level an Serotonin, dem Glückshormon. Außerdem verbessert es das Gedächtnis und Lernvermögen und schützt es vor epileptischen Anfällen.

Schwarzkümmelöl heilt die Haut

Bei vielen Hautkrankheiten wie Akne, Schuppenflechte, Neurodermitis oder Vitiligo (Weißfleckenkrankheit) hilft Schwarzkümmelöl die Haut zu versorgen, pflegen und heilen.

Schon gewusst?

Kümmel ist nicht gleich Kümmel. Die Namensgebung des Kümmels kann verwirren. Die Schwarzkümmelsamen sind nämlich weder mit Kreuzkümmel noch mit  dem Wiesenkümmel verwandt. Auch im Geschmack unterscheiden sie sich gänzlich.

Anwendung von Schwarzkümmelöl

Für die befreiende und harmonisierende Wirkung gebt ihr einfach ein bis zwei Tropfen des ätherischen Öls auf ein Taschentuch oder in einen Diffuser und inhaliert den Duft.

Für eine krampflösende Massage verdünnt ihr einen Tropfen des ätherischen Öls mit 30ml Mandelöl. Schwarzkümmelöl, das die fette und ätherische Fraktion des Öls enthält, kann man unverdünnt auf die Haut auftragen.

Für eine innere Anwendung nimmt man etwa 40mg/kg Körpergewicht. Das entspricht etwa einem Teelöffel Schwarzkümmelöl. Gemeint ist hier das gesamte Öl, mit fetter und ätherischer Fraktion. Schwarzkümmelöl ist aber auch in fertig dosiert in Kapseln erhältlich.

Zur Entspannung und für einen guten Schlaf gebt ein bis zwei Tropfen Schwarzkümmelöl in einen Becher Sahne und verteilt den in eurem Badewasser. Und fühlt euch wie Kleopatra oder Nofretete, die ihre Schönheit angeblich auch dem Schwarzkümmel verdankten.

Chemische Zusammensetzung von Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmel liefert nicht nur ätherisches Öl. Den größten Anteil des Öles macht das so genannte fette Öl aus, das eigentlich ein ganz normales Speiseöl ist.

Das ätherische Öl enthält:

Das fette Öl des Schwarzkümmels enthält besonders viel von der zweifach ungesättigten Linolsäure, der einfach ungesättigten Ölsäure und der gesättigten Palmitinsäure. Linolsäure ist eine Omega-6-Fettsäure und kommt typischerweise in Traubenkern- und Distelöl vor. Ölsäure ist eine Omega-9-Fettsäure und charakteristisch für Avocado- oder Olivenöl. Palmitinsäure kommt auch in Butter, Schmalz und Talg vor.

Herstellung von Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmelöl wird aus den Samen der Pflanze durch Kaltpressung gewonnen. Wenn die Pflanzen von der Basis her absterben, werden die Samenkapseln geerntet und getrocknet. Anschießend werden die Samen ausgedroschen und sind bereit für die Pressung in der Ölmühle.

Schwarzkümmel liefert in erster Linie ein fettes Öl. Das ätherische Öl ist darin nur zu 0,4 bis 2,5 Prozent enthalten. Aus einer Tonne Schwarzkümmelsamen erhält man nur etwa zwei bis vier Kilogramm des ätherischen Öls. Das ätherische Öl wird entweder durch Destillation vom Fetten Öl abgetrennt oder direkt aus den Samen durch Wasserdampfdestillation gewonnen.

Geschichte des Schwarzkümmels

Schwarzkümmel war im Orient schon seit Jahrtausenden als Gewürz und Medizin bekannt. Schon der ägyptische Pharao Tutenchamun bekam ein Fläschchen Schwarzkümmelöl in seine Pyramide gelegt und die griechischen und römischen Mediziner des Altertums nutzten Schwarzkümmel gegen zahlreiche Gebrechen. Mohammed, der Prophet, wusste schon: „Schwarzkümmel heilt jede Krankheit, außer den Tod“. Karl der Große setzte den Anbau der Heilpflanze im Abendland per Dekret durch. Bis ins achtzehnte Jahrhundert war Schwarzkümmel in Europa als Therapeutikum geschätzt. Dann geriet es mit dem Aufkommen der modernen Arzneimittel in Vergessenheit.

Erst in den 1990er Jahren wurde die Heilkraft des Schwarzkümmels in Europa wieder entdeckt. Damals erkrankte das Pferd eines Arztes an Asthma und der Tierarzt verordnete ihm Schwarzkümmel. Das Pferd genas und der Arzt wurde hellhörig. Die Samen wurden im Institut zur Erforschung neuer Therapieverfahren chronischer Krankheiten und Immunologie in München näher untersucht. Sie wurden anscheinend für gut befunden, denn sie traten einen bis heute ungebrochenen Siegeszug an.

Botanik des Schwarzkümmels

Echter Schwarzkümmel (Nigella sativa) gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und ist weder mit Kümmel noch Kreuzkümmel verwandt. Schwarzkümmel ist eine einjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 50 cm erreicht. Er blüht weiß oder hellblau. Die Blüten reifen zu schotenähnlichen Balgfrüchten, die viele Samenkörner enthalten, aus denen das Schwarzkümmelöl hergestellt wird.

Der Schwarzkümmel stammt ursprünglich aus Vorderasien, gedeiht aber auch in Südeuropa, Indien und Nordafrika.

Eine blühende Schwarzkümmelpflanze

Risiken und Gegenanzeigen

Im Allgemeinen wird Schwarzkümmelöl gut vertragen. In seltenen Fällen kann es zu Juckreiz, allergischen Hautreaktionen oder Übelkeit kommen.

Steckbrief Schwarzkümmelöl

Der Duft von Schwarzkümmelöl

Duftprofilpfeffrig-scharf, würzig, intensiv
Duftwirkungberuhigend und harmonisierend, angstlösend
DuftnoteBasisnote

Quellen

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