Harz des Weihrauchs

Weihrauchöl – Wirkung & Anwendung

Die Heiligen Drei Könige hatten nicht umsonst Weihrauch im Gepäck, denn Weihrauchöl ist eines der kostbarsten ätherischen Öle überhaupt und beinahe könnte man es mit Gold aufwiegen.

Hier erfährst Du:

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Wirkung von Weihrauchöl

Dem Weihrauch werden allerhand positive Effekte auf die Gesundheit nachgesagt. Die meisten beruhen aber auf der Aktivität der Boswelliasäuren, die im Harz, nicht aber im ätherischen Öl enthalten sind. Trotzdem besitzt auch Weihrauch Öl Wirkung, die sich sehen lassen kann.

Kann Schmerzen lindern

In der traditionellen Medizin wird Weihrauchöl wegen seiner schmerzlindernden und entzündungsghemmenden Effekte zur Behandlung von Fieber, Husten und Erkältungen eingesetzt. Die schmerzlindernde Wirkung ist vergleichbar mit der von herkömmlichen Schmerzmitteln wie Aspirin oder Voltaren. Darüber hinaus wirkt Weihrauchöl typischerweise antimikrobiell gegen Bakterien und Pilze. Auch der Einsatz von Weihrauch bei Arthritis, Arthrose oder chronischen Gelenkentzündungen hat eine lange Tradition.

Da an vielen krankhaften Vorgängen im Körper entzündliche Prozesse beteiligt sind, wirkt sich Weihrauchöl auch positiv auf Herz und Kreislauf aus, denn Herz-Kreislauferkrankungen gehen oft mit so genannten stillen Entzündungen einher. Auch die starken antioxidativen Wirkungen, die vor der Aktivität freier Radikale schützen, stärken Herz- und Kreislauf

Für das seelische Wohl

Für die biologische Aktivität des ätherischen Weihrauchöls sind vor allem das darin enthaltene Diterpen Incensol und sein Essigsäureester Incensolacetat ein. Beide Stoffe wirken antidepressiv, anxiolytisch und neuroprotektiv. Incensolacetat hemmt einen Rezeptor, der in der Haut und im Gehirn vorkommt. Auf der Haut ist er an der Temperaturwahrnehmung beteiligt. Seine Funktion im Gehirn ist bisher unbekannt. Im Tierversuch zeigte sich aber, dass er zusammen mit Incensolacetat aus Weihrauchöl die Aktivität in bestimmten Hirnarealen verändert, die mit Depression und Angststörungen assoziiert sind.

Der neuroprotektive Schutz ist wohl eine Folge der entzündungshemmenden Eigenschaften von Weihrauchöl. Im Mausmodell ist Incensolacetat in der Lage, die Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas zu reduzieren und die kognitiven Fähigkeiten wieder herzustellen.

Einsatz bei Diabetes

Mit Incensol verfügt Weihrauch möglicherweise auch über eine wirksames Mittel gegen die Folgeerscheinungen von Diabetes mellitus. Incensol greift an einem Enzym an, der Aldose Reductase, die Glucose (Traubenzucker) in den Zuckeralkohol Sorbit umwandelt. Bei Diabetes kommt es durch die Aktivität dieses Enzyms leicht zur Anhäufung von Sorbit im Gewebe. Durch den erhöhten osmotischen Druck entstehen Gewebeschäden in Nerven, Nieren oder Augen. Incensol hemmt das Enzym in seiner Aktivität und kann dadurch die diabetisichen Folgeschäden abwenden.

Bei Tumoren und Krebs

Ätherisches Weihrauchöl ist aktiv gegen verschiedene humane Tumorerkrankungen, wie Blasen- Pankreas- oder Hautkrebs. Ätherisches Weihrauchöl aktiviert eine Reihe von Genen und Signaltransduktionswegen, die das Wachstum der Zellen in humanen Krebszelllinien verschiedener Gewebe unterdrücken und stattdessen die Apoptose, den programmierten Zelltod, induzieren. Die antiproliferative und proapoptotische Aktivität wird vor allem den höhermolekularen Komponenten des ätherischen Öls zugeschrieben, die bei höheren Temperaturen und längerer Destillation im Öl erscheinen.

Schon gewusst?

Da die Zusammensetzung ätherischen Weihrauchöls von sehr vielen Faktoren abhängt, lohnt es sich beim Kauf ganz besonders darauf zu achten, was genau sich da in der Flasche befindet.

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Weihrauch Öl Anwendung

In der Aromatherapie ist Weihrauchöl sehr verbreitet. Sein Duft vermittelt uns Frieden, Entspannung, Zufriedenheit und vertreibt Angst. Um in diesen Genuss zu kommen, gebt einfach ein paar Tropfen des ätherischen Öls in eine Duftlampe oder euer Badewasser.

Weihrauch ist ein erprobtes Hautschutzmittel. Es bremst den Alterungsprozess der Hautzellen und bekämpft Akne, unreine Haut, Falten und krankhafte Hautveränderungen, wie Schuppenflechte oder Neurodermitis. Zur Hautpflege verdünnt das Weihrauchöl mit einem neutralen Trägeröl und reibt die betroffenen Stellen damit ein. Eine solche Massage hilft auch bei Gelenk- und Muskelschmerzen.

Weihrauchöl fördert die gesunde Zellteilung, stärkt das Immunsystem und verbessert die Gehirnleistung. Dafür eignet sich Weihrauchöl zum Einnehmen. Gebt einen Tropfen davon unter die Zunge oder vermischt zwei bis drei Tropfen gegen den bitteren Geschmack mit etwas Honig. Die innere Anwendung von Weihrauchöl hilft bei Verdauungsbeschwerden und schützt vor Entzündungen des Verdauungstraktes.

Inhalationen mit Weihrauch fördern die Gesundheit der Atemwege und stärken das Immunsystem. Ein paar Tropfen auf einem Tuch, an dem ihr gelegentlich schnuppert, ist schon genug.

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Chemische Zusammensetzung von Weihrauchöl

Weihrauchöl ist ein Gemisch aus vielen verschiedenen Komponenten. Bisher wurden über 300 verschiedenen Inhaltsstoffe in Weihrauchöl identifiziert, von denen man nur wenige in allen untersuchten Ölen vorgefunden hat. Die genaue Zusammensetzung des Öls wird nicht nur von der Art bestimmt, aus der das Harz gewonnen wurde, sondern auch von anderen Faktoren wie Klima, Wachstumsbedingungen, Erntezeitpunkt oder Alter des Baumes. DAS Weihrauchöl gibt es eigentlich gar nicht, es existieren unzählige Chemotypen. Trotzdem sind die Öle in ihrere Wirkung sehr ähnlich.

Die mengenmäßig wichtigsten Bestandteile sind wohl:

Diese Monoterpene und ihre Stoffwechselprodukte sind häufig Bestandteile von ätherischen Ölen. Weitere Inhaltsstoffe mit einem relativ hohem Anteil von bis zu 10% sind ebenfalls nicht selten in ätherischen Öle enthalten:

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Herstellung von Weihrauchöl

Das ätherische Weihrauchöl wird durch Wasserdampfdestillation aus Weihrauch gewonnen. Weihrauch ist ein luftgetrocknetes Gummiharz, dass man aus den Stämmen und Ästen verschiedener Boswellia Arten gewinnt. Zur Gewinnung des Harzes werden der Stamm und Äste des Baumes eingeschnitten. Darauf tritt eine milchige, klebrige Flüssigkeit aus, aus der durch Trocknung an der Luft das Weihrauchharz gewonnen wird. Den größten Anteil am Weihrauchharz macht das reine Harz aus, das aber, wie ätherische Öle auch, überwiegend aus Terpenen besteht. Nur fünf bis zwölf Prozent des Harzes bestehen aus reinem ätherischen Öl.

Die traditionelle Weihrauchernte dauert mehrere Monate und beginnt im März und April. Die Bäume werden in einer Saison mehrmals abgeerntet. Das Harz unterscheidet sich dabei deutlich. Das Harz der ersten Ernte liefert kleine, dunkel gefärbte Tröpfchen. Später geerntetes Harz ist heller und klarer, auch die Tropfen werden immer größer- und wertvoller. Ein Baum liefert pro Saison drei bis zehn Kilogramm Harz.

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Geschichte des Weihrauch

Schon die Ägypter nutzten Weihrauch vor dreitausend Jahren zur Wundbehandlung, für Salben und als Duftmittel. Auf festen Handelswegen gelangte das kostbare Harz aus seiner südarabischen Heimat in ferne Länder.

Das römische Reich war ein wichtiger Abnehmer von Weihrauch. Man verwendete es zur Wundreinigung, gegen Atemwegserkrankungen und Verdauungsprobleme. In der griechischen Medizin wird Weihrauch zur „Stärkung des Geistes und des Verstandes“ empfohlen.

Auch Hildegard von Bingen kannte und verwendete Weihrauch in der traditionellen Weise.

In der Neuzeit geriet Weihrauch mit der Entwicklung synthetischer Antibiotika und Kortikoide als Arzneimittel in Vergessenheit. In jüngerer Zeit wird die Forschung wieder intensiviert, mit dem Ziel, Weihrauch therapeutisch nutzbar zu machen.

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Botanik des Weihrauchbaumes

Der Weihrauchbaum Boswellia sacra gehörtzur Familie der Balsambaumgewächse (Burseraceae)

Er wächst als stark verzweigter, in der Trockenzeit laubloser Baum mit dicken Ästen, der Wuchshöhen von 4 bis 5 m erreicht. Boswellia sacra gedeiht nur in Trockengebieten. Seine natürlichen Vorkommen sind Somalia, Oman und Jemen.

Ein Weihrauchbaum in der Landschaft
Ein Weihrauchbaum im Jemen
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Risiken und Gegenanzeigen

Weihrauchöl gilt im Allgemeinen als sehr nebenwirkungsarm. Nebenwirkungen treten erst bei sehr hohen Dosierungen und lang andauernder Anwendung auf. Dann kann es zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchfall kommen.

Weihrauch kann auch die Wirkung mancher Medikamente verstärken, indem es deren Halbwertszeit verlängert.

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Steckbrief Weihrauchöl

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Der Duft von Weihrauchöl

Duftprofilvoll, würzig, holzig, balsamisch, süß, mit frischer Harznote
Duftwirkungentspannend, beruhigend, angstlösend, antidepressiv
DuftnoteBasisnote
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