Basilikumblätter in einer Schale mit Stößel vor zwei Fläschchen mit Öl

Basilikumöl – Wirkung & Anwendung

Basilikumöl wird aus einer der beliebtesten Gewürzpflanzen gewonnen. Dass Basilikum auch als Heilpflanze viel zu bieten hat, ist oft gar nicht so bekannt.

Hier erfährst Du:

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Wirkung von Basilikumöl

In der ayurvedischen Medizin wird das indische Basilikum gegen stressbedingte Beschwerden verwendet. Es hilft Blockaden zu lösen und den Blutdruck und Blutzuckerspiegel zu normalisieren.

In der Volksmedizin des Mittelmeerraumes wird es gegen Appetitlosigkeit und bei Blähungen und Völlegefühl als Karminativum verwendet, seltener wegen seiner harntreibenden und milchfördernden Eigenschaften als Diuretikum und Laktagogum. Bei Entzündungen im Rachenraum verwendet man Basilikumöl zum Gurgeln. Es wirkt schweißtreibend, schleimlösend und entkrampfend. Außerdem wird Basilikumöl wegen seiner wurmwidrigen Eigenschaften als Anthelmintikum geschätzt. Seine entzündungshemmende Wirkung soll die Bildung von Magengeschwüren hemmen. Insgesamt wirkt Basilikumöl beruhigend auf das Verdauungssystem. Aber vor allem wirkt das Öl antibakteriell. Es greift vor allem so genannte gram-positive Bakterien an, unter denen einige gefährliche Krankheitserreger zu finden sind. Die antifungale Aktivität von Basilikumöl ist im Vergleich zur antibakteriellen nur schwach ausgeprägt.

In vitro Studien an verschiedenen humanen Krebszellen zeigte Basilikumöl antikanzerogene Wirkung gegen Blut-, Brust-, Prostata- und Adenokarzinome (Krebserkrankungen von Drüsengewebe, die vor allem im Bereich der Verdauungsorgane, Lunge, Niere und Genitalorgane vorkommen).

Basilikumöl wirkt auch, wie viele ätherische Öle, antioxidativ. Die Hauptkomponenten des Öls scheinen für diese Wirkung nicht auschlaggebend zu sein. Vielmehr stammt die Wirkung von den vielen Nebenbestandteilen des Öls.

Basilikumöl hat auch eine leicht östrogenartige Wirkung. Dadurch kann es gegen Beschwerden der Wechseljahre helfen. Es regt den Eisprung und die Menstruation an. Deswegen darf es in der Schwangerschaft nicht verwendet werden. Wohl aber davor, denn es wirkt libidosteigernd.

Schon gewusst?

Ein paar Tropfen Basilikumöl im Badewasser können dafür sorgen, dass sich die Muskeln entspannen und Verkrampfungen lösen.

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Anwendung von Basilikumöl

Für die psychische Wirkung reicht ein Tropfen des Öls in einer Duftlampe. Die gleiche Wirkung entfaltet der Tropfen als Zusatz im Badewasser.

Bei Verdauungsproblemen oder Menstruationsbeschwerden kann es helfen, die betroffenen Stellen mit Basilikumöl einzureiben oder zu massieren. Dazu verdünnt ihr das Öl mit einem Trägeröl. Gegen Husten, Heiserkeit und Schnupfen hilft eine Inhalation von ein paar Tropfen Öl in heißem Wasser. Heiß aufgebrüht kann Basilikumöl schweißtreibend und schleimlösend wirken.

Viele nutzen Basilikumöl auch für die Haarpflege, da es das Wachstum der Haare anregen und Haarausfall vorbeugen soll. Dazu kann man einige Tropfen des Öls in das Shampoo geben oder aber das Basilikumöl mit einem Trägeröl, wie zum Beispiel Basilikumöl verdünnen und in die Haare einmassieren. Nach einer kurzen Einwirkzeit kann es wie gewohnt ausgespült werden. 

Basilikumöl kann auch Schmerz und Juckreiz von Insektenstichen lindern. Betupft den Stich alle zwei Stunden mit dem Öl.

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Chemische Zusammensetzung von Basilikumöl

Basilikumöl wird von verschiedenen Basilikumarten gewonnen und stammt aus verschiedenen Anbauregionen. Dementsprechend existieren verschiedenen Chemotypen mit unterschiedlicher Zusammensetzung und Wirkung.

Afrikanisches Basilikumöl von den Komoren oder Réunion enthält neben Estragol auch Campher und nur wenig Linalool, Cineol oder Eugenol, während algerisches Basilikumöl hauptsächlich Linalool und Linaloolacetat enthält. Europäisches Basilikumöl enthält in der Regel:

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Herstellung von Basilikumöl

Basilikumöl wird durch Wasserdampfdestillation aus dem Kraut der Pflanze hergestellt. Man benötigt für 1l reines Öl ca. 60 kg Basilikum.

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Geschichte des Basilikums

Die geschichtlichen Wurzeln des Basilikums liegen wahrscheinlich in Indien. Dort wird seit jeher das indische Basilikum, auch Tulsi genannt, als heilig verehrt. Der Legende nach breitete das Basilikum sich mit den Armeen Alexander des Großen nach Südeuropa aus.

In der Antike war Basilikum sowohl in Griechenland als auch im römischen Reich als Heilpflanze bekannt. Das änderte sich, als ein römischer Gelehrter, Plinius Secundus der Ältere, dem Basilikum plötzlich Übles nachsagte: Es solle Magen, Darm und Augen schädigen und dafür sorgen, dass der Biss eines Skorpions tödlich endete. Später änderte er seine Meinung, der schlechte Ruf aber blieb dem Basilikum bis ins Mittelalter erhalten.

Zu der Zeit wurde Basiliskengift, der Saft und Duft von Basilikum, für die Verbreitung der Syphilis verantwortlich gemacht. Die Ansichten über Basilikum blieben lange gespalten – und komplett gegensätzlich.
Hildegard von Bingen gehörte zu den Befürwortern, sah nur Gutes in der Pflanze und empfahl den Gebrauch bei Sprachstörungen. In den Klöstern des Mittelalters wurde daraufhin Basilikum als Heilpflanze gebräuchlich. Auch Sebastian Kneipp beschrieb die heilende Wirkung von Basilikum in seinen Werken.
Heute wird Basilikum in erster Linie als aromatisches Küchenkraut genutzt. Die Befürchtungen hinsichtlich der schädlichen Wirkung scheinen aber ausgeräumt zu sein. Als Heilpflanze kann Basilikum aber noch ein bisschen Rückenwind gebrauchen.

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Botanik des Basilikums

Basilikum (Ocimum basilicum) ist eine Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

Basilikum ist uns in erster Linie als Gewürzpflanze bekannt. Jeder kennt wohl seine haubenartig gewölbten Blätter, die einen angenehm würzigen Duft verströmen. Das natürliche Verbreitungsgebiet des Basilikums sind tropische und subtropische Regionen. Dort gedeiht es als einjährige, manchmal auch ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60cm.

Basilikumpflanze auf einem Tisch
Frischer Basilikum in einem Korb
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Risiken und Gegenanzeigen

Das in Basilikumöl enthaltene Estragol steht im Verdacht, krebserzeugend zu sein.

Insgesamt wirkt Basilikumöl menstruationsfördernd. Deswegen darf es in der Schwangerschaft nicht angewandt werden.

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Steckbrief Basilikumöl

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Der Duft von Basilikum

Duftprofilfrisch, pfeffrig, krautig
Duftwirkungberuhigend, kräftigend, vitalisierend
DuftnoteKopfnote
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Häufige Fragen

Basilikumöl

  • Wo gegen hilft Basilikumöl?
    Basilikumöl kann wie folgt wirken:
    • antibakteriell
    • schleimlösend
    • entkrampfend
    • schweißtreibend
    • entzündungshemmend
    Wirkung auf die Psyche:
    • beruhigend
    • entspannend
    Anwendungsmöglichkeiten:
    • Beschwerden mit dem Verdauungssystem wie Blähungen oder Völlegefühl
    • Erkältungen
    • Insektenstiche
    • Verspannungen der Muskulatur
  • Wie wendet man Basilikumöl an?
    Mit einem Diffusor kann der Duft des Öls im Raum verteilt werden Träufelt man einige Tropfen ins Badewasser kann dies Verkrampfungen und Verspannungen der Muskeln lösen. Gegen Insektenstiche oder als Massageöl kann das verdünnte Öl direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen, werden. Bei Husten und Schnupfen hilft eine Inhalation von heißem Wasser mit einigen Tropfen des Öls.
  • Wie wird Basilikumöl hergestellt?
    Basilikumöl wird durch Wasserdampfdestillation aus dem Kraut der Pflanze gewonnen. Für einen Liter des ätherischen Öls benötigt man ca. 60 Kilogramm Pflanzenmaterial.
  • Wie verdünnt man ätherische Öle?
    Wer Ätherische Öle auf der Haut auftragen möchte sollte dieses in der Regel mit Trägerölen wie Mandelöl, Jojobaöl oder Kokosöl verdünnen. Dabei sollte man sich an die Vorgaben der jeweiligen Produkte halten, denn das Mischungsverhältniss kann bei den verschiedenen Ölen voneinander abweichen.
  • Wie wirken Ätherische Öle?
    Ätherische Öle können ganz unterschiedlich wirken. Das hängt zum einen natürlich von der Pflanzensubstanz ab. Je nach dem von welcher Pflanze das Öl stammt kann es unter anderem wie folgt wirken:
    • beruhigend,
    • anregend,
    • erfrischend,
    • stimmungsaufhellend,
    • entzündungshemmend,
    • antiviral
    • antibakteriell
    Zum anderen aber hängt die Wirkung auch vom Menschen ab. Während das Öl bei dem einen scheinbar wahre Wunder bewirkt, kann der andere keine Wirkung feststellen oder er bemerkt gar eine Verschlimmerung der Beschwerden. Aus diesem Grund sollte man zunächst ausprobieren welches Öl wirklich positiv auf den eigenen Körper wirkt. Richtig angewendet wirken sich ätherische Öle förderlich auf Gesundheit und Immunsystem aus.
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