Junge Frau nimmt ein Schaumbad und schaut aus dem offenen Fenster

Ätherische Öle als Badezusatz

Ätherische Öle können einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Neben wundheilungsfördernden Effekten oder zur Behandlung von zum Beispiel Verdauungsbeschwerden, werden die ätherischen Öle im Rahmen der Aromatherapie insbesondere durch die Atmung aufgenommen. Dies kann zum Beispiel durch eine Duftlampe erfolgen. Einen ganz besonders entspannenden Effekt bietet jedoch die Kombination aus ätherischem Öl und einem Bad. Wir zeigen, welche Öle sich am besten eignen und worauf man eigentlich achten sollte.

Hier erfährst Du:

Wieso verwendet man ätherische Öle zum Baden?

Wer hin und wieder in die Badewanne steigt, weiß, wie entspannend das sein kann. Gerade nach einem stressigen Tag kann ein Vollbad eine Insel des Ausgleichs sein, völlig losgelöst vom Alltagstrubel. Der Körper, insbesondere die Muskeln, entspannen sich, die Durchblutung wird angeregt, die Haut öffnet ihre Poren und ist empfänglich für wohltuende Salben und Cremes. Fügt man nun ätherische Öle ins Badewasser hinzu, werden heilsame Inhaltsstoffe über die Atemluft und über die Haut aufgenommen. Man schafft sich seinen kleinen Wellness-Bereich daheim und profitiert von den positiven Effekten auf die körperliche und psychische Gesundheit.

Schon gewusst?

Mithilfe der ätherischen Öle lassen sich tolle Badezusätze selber herstellen. Zum Beispiel mit Badesalz und einem Trägeröl wie Jojoba-Öl oder Mandelmilch. Am besten ist es, einen solchen selbst angefertigten Zusatz einen Tag vorher anzusetzen.

Welche ätherischen Öle werden häufig zum Baden genutzt?

Die Palette an ätherischen Ölen ist natürlich reichhaltig und hängt nicht nur von der Wirkungsweise ab, sondern auch von den persönlichen Vorlieben. Die üblichsten Badezusätze wollen wir aber einmal vorstellen.

Lavendelöl Badezusatz

Lavendel ist das wohl bekannteste pflanzliche Mittel zur Entspannung. Lavendel hat einen intensiven, unverwechselbaren Duft und wirkt zudem angstlösend und stressreduzierend. Ein Vollbad mit Lavendelöl vor dem Zubettgehen kann helfen, besser in den Schlaf zu finden.

Eukalyptusöl Badezusatz

Eukalyptusöl ist bekannt als Inhaltsstoff in vielen Erkältungsbädern. Ein ätherisches Öl hat den Vorteil, dass bereits wenige Tropfen reichen, um denselben Effekt zu erzielen wie teure Bäder, die meistens auch viel zu großzügig genutzt werden. Eukalyptusöl hilft bei Erkältungsbeschwerden wie Schnupfen und Husten. Es löst festsitzenden Schleim in den Bronchien und in den Nasennebenhöhlen und erleichtert den Abtransport des zähen Sekrets.

Fichtennadel Badezusatz

Fichtennadelöl wird ebenfalls bei Erkältungsbeschwerden eingesetzt, hilft aber auch bei rheumatischen Beschwerden und anderen leichten Schmerzen. Das Öl hilft sowohl bei trockenem Reizhusten als auch bei festsitzendem Schleim. Fichtennadelöl hat eine antibakterielle und antimykotische Wirkung und wird daher gerne bei der alternativen Behandlung von Erkrankungen der oberen Atemwege eingesetzt.

Auch wenn ein Bad einen entspannenden Effekt hat, kann es gleichzeitig beleben. Hierzu eignet sich ein ätherisches Öl aus Melisse (belebend), Zitrone (erfrischend) oder Limette (stimmungsaufhellend). Hier kann ruhig jeder für sich selbst ausprobieren, welche Öle am besten zu ihm passen. Typische weitere Öle, die zum Baden genutzt werden können sowie ihre Wirkung, sind zum Beispiel folgende:

Wie verwendet man ätherische Öle als Badezusatz?

Ätherische Öle werden nicht einfach so ins Badewasser gegeben. Das Öl verbindet sich nicht mit dem Wasser und schwimmt dann oben auf. Es riecht vielleicht gut, aber weitere positive Effekte zum Beispiel auf die Haut haben die Öle dann nicht. Das lässt sich aber ganz einfach umgehen, indem eine Emulsion hergestellt wird. Das klingt komplizierter, als es ist. Man gibt einfach die entsprechende Menge Tropfen in einen Becher Milch oder Sahne. Auch die Kombination mit Salz wirkt emulsiv.  Dies kann nun ins Badewasser eingegeben werden und verteilt sich dort am effektivsten.

Schon gewusst?

Sei nicht zu großzügig mit der Verwendung ätherischer Öle. Oft reichen wenige Tropfen, um die volle Wirkung zu entfalten. Meistens steht auf den Flaschen, wie viele Tropfen man verwenden sollte.

Das Schöne an ätherischen Ölen ist, dass man nach Herzenslust herumexperimentieren und sich sein ganz eigenes Rezept zusammenstellen kann. Doch bevor man sich seine individuelle Mischung ins Wasser schüttet und danach womöglich nicht mehr hineinsteigen will, sollte man seine Rezepte vorher austesten. Hierzu gibt es diverse Rezepte im Internet zu finden, sodass man nicht Gefahr läuft, bei den Duftkombinationen völlig daneben zu greifen.  Allerdings ist es auch gar nicht so schwer, sich etwas zusammenzustellen. Zumindest von den Wirkweisen kann man ähnliche ätherische Öle einfach kombinieren. Ein Rezept sähe zum Beispiel folgendermaßen aus:

Tipp: Beim Baden sollte die Wassertemperatur zwischen 35 und 38 Grad Celsius liegen.

Anordnung verschiedener Badeuntensielien
Badezusätze für eine Entspannungsbad

Worauf man bei der Verwendung achten sollte

Ätherische Öle können zu Hautreizungen führen, wenn sie falsch angewendet werden oder man überempfindlich auf bestimmte Inhaltsstoffe reagiert. Auch hier ist ein Vorabtest mit kleinen Mengen auf der Haut ratsam, bevor man sich in die volle Wanne legt.

Personen mit chronischen Atemwegserkrankungen wie z. B. Asthma oder COPD sollten bei der Verwendung von ätherischen Ölen Vorsicht walten lassen und lieber vorab mit einem Arzt oder Heilpraktiker Rücksprache halten.

Zu verwenden sind möglichst frische und reine Öle. Ätherische Öle reagieren mit dem Sauerstoff und oxidieren, darum gibt es diese meist auch nur in sehr kleinen Mengen zu kaufen. Diese sollten dann auch zügig aufgebraucht werden. 

Zusammenfassung

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